Das Küchenfenster war bei uns der erste Vorbote der Adventszeit. Das lag vor allem daran, dass sich die Herbstblumen vor dem Fenster weigerten, bis zum Totensonntag durchzuhalten. Also musste spontan eine neue Bepflanzung her und die umwehte schon ein Hauch von Weihnacht. (Die Kugeln habe ich allerdings erst kurz vor dem ersten Advent ergänzt.) Hilfreich ist für Eltern an dieser Stelle vielleicht die Information, dass spontane Einkäufe nicht immer alle in den Kinderwagen passen und so muss man entweder die Pflanzen später kaufen, anliefern lassen oder eine halbe Stunde Fußmarsch mit Pflanzpalette in Kauf nehmen.
Nachdem mein herzallerliebster Einkaufsbegleiter und Ehemann die Woche zuvor schon lange Arme vom Tragen bekommen hatte, haben wir uns für Variante 2 entschieden. Die Holzfiguren entdeckte ich zufällig beim Einkauf im Discounter. Perfekt für unsere nicht vorhandene Küchenfensterbank. “Perfekt” ist übrigens im weiblichen Sprachgebrauch nicht mit der männlichen Variante zu übersetzen. Meinem Mitbewohner und Ehemann fiel es schon recht schwer nachzuvollziehen, dass ich wirklich immer und überall in jedem Geschäft Dekoration finde, die ich kaufen kann, aber als einen Tag später die Holzfiguren auf der Arbeitsplatte lagen und ich den Pinsel schwang, gab es dann noch folgenden Wortwechsel:
- “Was machst du da?”
- “Ich male die Figuren an.”
- “Warum? Hast du nicht gestern gesagt, dass sie perfekt passen würden?”
- “Ja, habe ich.”
- “Warum malst du sie dann an?”
- “Weil die Farbe gar nicht geht.”
- “Aber sie passen perfekt?”
- “Ja, sie passen perfekt auf die Fensterbank, wenn sie erst einmal weiß sind.” …
Sie sind nun mit Acrylfarbe und Lackstift bearbeitet worden, mit den neuen Bändchen und Glöckchen passen sie doch wirklich perfekt, oder?
Das Windlicht steht dort eigentlich dauerhaft, hat aber ein Schleifenband zur Zierde erhalten und die Licherkette rundet das Bild ab.