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Was machst du eigentlich den ganzen Tag, Kerstin? 01/2016

Frau Brüllen fragt jeden 5. des Monats in die Runde, was man denn so den lieben langen Tag getrieben habe. Ich finde die Antworten auf diese Frage ja teilweise wirklich spannend und hatte mir fest vorgenommen, sie mal an einem typischen Chaos-Tag zu beantworten für euch. Einmal. Exemplarisch quasi.

Tja, heute war mein Tag überhaupt nicht typischer Alltag. Aber wenn ich so darüber nachdenke, dann ist es derzeit absolut typisch für uns, dass kein Tag in ein Schema passt. Unser Alltag ist Chaos. Also habe ich es trotzdem versucht aufzuschreiben:

1:20 Uhr / Krümel fragt nach einem kleinen nächtlichen Snack. Das zweite Mal in dieser Nacht.

1:50 Uhr / Krümel und ich schlafen weiter.

4:30 Uhr / Krümel fragt erneut an.

5:00 Uhr / Krümel und ich schlafen nicht weiter. Wechseln daher ins Erdgeschoss, um den Rest des Clans nicht ebenfalls mit dem vergnügten Quietschen eines munteren Babys zu beglücken.

6:00 Uhr / Krümels Laune kippt langsam. Er sei müde, meint er. Der Zwillingsvater schleicht sich aus dem Haus.

6:20 Uhr / Krümel pennt im Laufstall. Mama fallen die Augen auf dem Sofa zu.

6:35 Uhr / Die Zwillinge rufen nach MAMAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!

6:40 Uhr / Eben jene beguckt die übermüdete Frau im Spiegel, nachdem sie das Licht im Kinderzimmer angemacht und ihre Nachkommenschaft begrüßt hat. Notdürftig versuche ich die Fassade zu sanieren, laufe mit Zahnbürste im Mund zwischen Kinderzimmer und Bad hin und her und fluche nebenbei über das Gestrüpp auf dem Kopf. Scheint ein Mützentag zu werden.

Die Zwillinge müssen auch Zähneputzen, irgendwelche tragbaren Kleidungsstücke anziehen, die Rucksäcke packen und sich bitte währenddessen nicht gegenseitig die Augen auskratzen. Sonnenschein spielt Bagger, ich ihm die Hose an, Prinzessin wickelt die Puppen, ich sie. Der Krümel wird wach und ebenfalls gewickelt, umgezogen und an dem allgemeinen Chaos beteiligt.

7:40 Uhr / Wir kommen im Erdgeschoss an. Ich habe kein sauberes, passendes Oberteil mehr in meinem Kleiderschrank gefunden und trage Herren-Hoodie. Unter ständigem Gebrüll nach Kakao und Brot, mache ich Frühstück und Kaffee. Die Zwillinge essen, der Krümel muss gestillt werden. Ich fülle den Kaffee in einem Thermosbecher, wische Kakaospuren vom Boden und aus den Gesichtern, ziehe an, packe ins Auto und fahre los. Endlich.

8:00 Uhr / Wir geben die Zwillinge bei der Tagesmutter ab. Ich sage unseren nächsten Termin ab, denn ich bin total verschnupft, übermüdet und gefrustet. Kurz: Ich habe einen Hänger.

8:30 Uhr / Krümel und ich sind zu Hause und räumen das Frühstückschaos weg.

9:00 Uhr / Krümel und ich sitzen im Auto und fahren in die Stadt. Ich muss jetzt einkaufen gehen. Sofort. Irgendwas muss ich zumindest gegen diesen frustrierenden Afterbaby-Kleiderschrank tun.

9:30 Uhr / Auf in die Stadt!

10:30 Uhr / Mit einer Tüte voller stillfreundlicher und figurschmeichelnder Oberteile plus wickeltaschenersetzender Handtasche, verlasse ich das erste Geschäft. Krümel hats verpennt.

10:35 Uhr / Erster Schuhladen ist ne Niete.

10:50 Uhr / 2 Paar bequeme Winterschuhe für mich und eine neue Freundin für den Krümel, der im wachen Zustand freundlicherweise von der Verkäuferin animiert wurde.

10:55 Uhr / Kurze Runde im Drogeriemarkt. Windelvorrat füllen und schnell drei Schoko-Müsli-Riegel gegen die Unterzuckerung mangels Frühstück.

11:05 Uhr / Im Laden mit  zwei großen Buchstaben noch 2 Pullover mitnehmen für die Zwillinge. Muss sein als Mama.

11:30 Uhr / Am Auto wieder alles einladen.

12:00 Uhr / Zu Hause und schnell ausladen, Spülmaschine anstellen, Karotten-Brei-Eiswürfel aufwärmen und dem Baby in den Mund löffeln.

12:30 Uhr / Date mit KfZ- Gutachter, denn Silvester meinte da jemand, unserem Auto stünden ein paar Beulen auch ganz gut.

14:00 Uhr / Wieder allein zu Hause. Ich rotiere durch eine Schleife von Krümel stillen, drei Teile aus der Spülmaschine holen, Krümel betüdeln, Etage wechseln, Wäsche sortieren, Wäsche in Maschine bringen, müden Krümel in den Schlaf schuckeln, Wäsche endlich anstellen, Krümel wieder beruhigen, nochmal schuckeln, drei Teile aus der Spülmaschine holen, Krümel beruhigen, Krümel aus dem Bett holen, mit Krümel auf dem Arm Spülmaschine ausräumen, etc…

16:00 Uhr / Oma hat die Zwillinge abgeholt und bringt sie nun nach Hause. Das macht sie zwei mal pro Woche.

16:30 Uhr / Krümel dazwischen lege ich Wäsche auf dem Teppich im Kinderzimmer zusammen und räume sie in die Schränke.

17:00 Uhr / Die Zwillinge führen ihrem Papa meine Einkäufe vor. Im Detail. Prinzessin will die Handtasche behalten. Ist ihre. Sagt sie.

17:30 Uhr / Da ich verbockt habe Lebensmittel einzukaufen, was nötig gewesen wäre, suche ich im Vorratskeller irgendwas zusammen und fange an zu kochen.

18:00 Uhr / Es gibt Nudeln mit Tomaten-Paprika-Soße. Ich esse mit müdem und recht launigem Krümel aufm Arm.

18:30 Uhr / Der Traummann räumt die Küche auf. Die Zwillinge reißen das Wohnzimmer ab. Der Krümel schläft im Fliegergriff auf Muttis Arm.

18:50 Uhr / Sandmann.

19:00 Uhr / 2 Erwachsene machen 3 Kinder bettfein.

19:40 Uhr / Feierabend und extrem müde.

20:40 Uhr / Typisch untypischen Tag verbloggt. Ich gehe übrigens selten shoppen. Eigentlich nie. Es war mehr als überfällig und wenn ich was mache, dann richtig. 😉

Eure Kerstin

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