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Es war einmal ein Familienurlaub (4)

Geschichten von der Nordsee Teil 4:

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Am nächsten Morgen reizt das Klima unseren Krümel dazu, seine Qualitäten als Frühaufsteher weiter zu perfektionieren. Es ist nicht verwunderlich, dass er schon während des gemeinsamen Frühstücks wieder in sein Reisebett gepackt werden muss. Da schläft er tief und fest, als ein Großteil der Familie das Haus in Richtung Strand verlässt. Ich selber lege die Beine auf der Terrasse hoch und beschließe, die Ruhe einfach zu genießen. (Den Luxus habe ich schließlich eher selten.)

Der Vormittag zieht dahin, der Krümel pennt und per Telefon wird eiligst eine Ersatzgarnitur Kleidung für die Prinzessin angefordert, die wohl ihre zweite Buchse für die im Meerwasserpfützen gebadete erste Hose soeben eingenässt hat. Oma marschiert also Richtung Dünen und ich bleibe nun ganz allein im Haus zurück, um des Jüngsten Schlaf zu überwachen. Sehr praktisch, denn so kann ich gleich noch eine Maschine Wäsche anstellen und dem Baby Mittagessen kochen. Fast wie zu Hause. Nur mit mehr knirschendem Sand auf den Fußböden.

Krümelchen wacht dann auch pünktlich zum Mittagsmahl gutgelaunt auf und ich verfüttere die Kohlrabi mit Kartoffeln. Der kleine Kerl hat Hunger. Großen Hunger.

Cuxhaven (63)

Nur noch einmal wickeln und dann darf auch Mama endlich zum Meer aufbrechen, das natürlich gar nicht zu sehen ist, als wir am Strand ankommen. Es ist Ebbe. Perfekt in den Augen der Zwillinge, die kreuz und quer durch das Watt rennen im strahlenden Sonnenschein.

Unten herum nur noch in Unterhosen, denn die Erwachsenen haben eingesehen, dass Hosen eh nicht trocken bleiben, und oben mit kuscheligen Fleecepullis gegen die steife Brise geschützt. Die braucht es im Windschatten der Strandmuschel nicht. Hier herrscht Hochsommer.

Aber das Doppelpack schaut immer nur recht kurz in der Basisstation vorbei, um Anweisungen zu geben, Muscheln abzuliefern und kurz eine Mahlzeit einzunehmen bzw eine Schale Pommes zu leeren.

Die Sonne brennt derartig dass die drei Tuben Baby-Sonnenmilch, die ich natürlich in der Wickeltasche mitführe, auch bei den Erwachsenen sehr gefragt sind. Der cremefaule Papa wird abends über einen heißen (Euphemismus für “höllisch brennenden”) Nacken klagen.

Ein stimmungsvoller Abend

Den Temperaturen angemessen entscheiden wir uns abends dann auch wieder für mediterrane Kost und beehren die Außengastronomie des lokalen Griechen mit unserer Anwesenheit. Das Essen ist allerdings semi-entspannt, denn Prinzessin ist müde (sie hatte keine Zeit für Mittagsschlaf), der Sonnenschein übellaunig (mit dem falschen Bein zuerst nach seinem Mittagsschlaf aus dem Bollerwagen entstiegen), der Krümel anstrengend (denn wieder leicht fiebrig), der Opa hochgradig angesäuert (er hat sich beim Versuch den Sonnenschirm einzuklappen übelst die Finger geklemmt und ist entsprechend wütend auf sich, den Schirm und alle Beteiligten und Unbeteiligten, die sich durch Kommentare, Nachfrage oder Unterlassen mitschuldig gemacht haben), die Oma schwer besorgt (der gleichermaßen verletzte wie eigensinnige Opa will nicht in die Ambulanz) und die Mitte der Generationen (also der Mann und ich) haben alle Mühe, sich von der Stimmung nicht mitreißen zu lassen.

Der perfekte Zeitpunkt für den Auftritt eines neuen Protagonisten, um der Geschichte neue Würze zu verleihen oder auch einfach uns aus der emotionalen Talsohle zu führen: Mein Bruder trifft ein, als seine Nichte und Neffen schon in den Betten liegen. Mit einer Mischung aus studentischer Anti-Stress-Haltung, dem Know-How eines Sonderpädagogen, ergänzt um Psychologie für Anfänger und unbedingtem Willen zum Urlauben schafft er er es die Wogen zu glätten und unsere Stimmung dem lauschigen Abend angemessen aufzuhellen.

Es wird ein netter Abend mit kühlen Getränken in lauer Luft, die richtig nach Sommer und Urlaub riecht.


Urlaubsgeschichten:

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