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Mama, Zwerge & die Tagesmutter

Gestern erst hat Mamamiez über Schubladen gebloggt und darüber, dass Mütter immer brav einsortiert werden. Ob Karriere-Mama und Rabenmutter oder Heimchen am Herd, es scheint da eine Menge Kategorien zu geben, die allesamt falsch sind. Wie Mutti es auch macht, sie macht es grundsätzlich falsch. Das ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass mir aus den klassischen und neuländischen Medien durchaus bekannt ist.

Es spielt aber in meinem Alltag keine Rolle. Vielleicht bin ich zu unsensibel, dass mir gar nicht auffällt, wenn mich wer in Schubladen stopfen will? Vielleicht falle ich nur schon sehr lange aus den Rollen raus und bin schwer einzusortieren. Wer weiß?

Der Technikfreak der Familie war bei uns immer die Frau. Vom DVD-Recorder bis zur Telefonanlage wird der ganze Kram von Mutti eingestöpselt und installiert. Kabelsalat produziere ich wahnsinnig gerne. Es gibt unzählige eigentlich eher männliche Rollenklischees, die ich ganz wunderbar lebe. So bin ich auch ein absoluter Workaholic und neige zu Unzufriedenheit, wenn ich nicht arbeiten kann.

Es stellte sich daher nie die Frage, ob ich auch als Mama (früh) wieder arbeiten würde. Eine unzufriedene Mutter will ja niemand seinen Kindern zumuten. Zwangsläufig resultierte aus dieser Gewissheit aber die große Frage nach der Betreuung unserer Zwillinge. Sonnenschein und Prinzessin sind noch nicht so selbstständig, als dass man sie ein paar Stunden sich allein überlassen könnte.

Im ersten Jahr haben die Omas die stundenweise Betreuung übernommen. Mit einem Jahr gehen die beiden jetzt 20 Stunden pro Woche zur Tagesmutter. Und ich habe keinen Funken schlechtes Gewissen!

Die Tagesmutter hatten wir schon, da war der Umzug noch nicht geplant. Auch wenn es sich dann noch vorm Start der Eingewöhnung ergab, dass wir weiter wegzogen, blieb ich bei dem Plan, denn ich hatte ein gutes Gefühl. Das scheint mir in meinen Augen wichtiger als der tägliche Weg hin und zurück.

So eine Eingewöhnung kann sich ziehen

Was hört man nicht alles über die berühmte Eingewöhnung. Kinder, die weinen, Mamas die sich nicht lösen können, … Sowas gab es bei uns nicht. Wir haben uns Zeit gelassen – für meinen Geschmack fast zuviel Zeit. Prinzessin neigt zum fremdeln und ihre Zuneigung muss man sich hart erarbeiten. Tagelang sind wir zur Tagesmutter gemeinsam gegangen, haben gespielt und getobt. Sonnenschein fand alles sofort SUPER!

Andere Spielsachen, andere Kinder, andere Räumlichkeiten, alles spannend, alles interessant! Das Programm war ganz nach seinem Geschmack. Prinzessin schien wohl durchaus das Entertainment zu würdigen, beobachtete aber lieber aus der Distanz heraus. Die Tagesmutter wartete das geduldig ab und tatsächlich lief unser Töchterchen irgendwann auf sie zu. Drei Wochen haben wir uns Zeit gelassen und dann ging es an die ersten “echten” Betreuungstage inkl Mittagessen und anschließendem Schlafen.

Die drei Wochen haben sich gelohnt! Es war überhaupt kein Problem. Wenn ich vormittags ankündige, dass wir jetzt zur Tagesmutter fahren, holen die beiden begeistert ihre Schuhe und warten quietschend im Flur, dass es endlich los geht. Sie tapsen vom Auto mehr oder weniger direkt (so direkt wie Kleinkinder halt laufen) zum Haus der Tagesmutter und stürmen die letzten Meter regelrecht drauf zu.

Geht die Tür auf, dann gibt es ein großes HALLO! Es wird sich freudig begrüßt und sofort losgespielt. Ich bin dann gar nicht mehr interessant und darf mich geehrt fühlen, dass sie mir noch nachwinken. Hole ich sie später am Nachmittag ab, dann erfahre ich ihre tollen Erlebnisse:

  • Sie können Puky Wutsch fahren! Beide!
    Oha! Was sind Puky Wutsch? Ich musste es mir zeigen lassen. 
  • Sie seien beide sehr musikalisch und würden wahnsinnig gerne singen und musizieren.
    Musikalisches Talent geht mir leider völlig ab. Shit!
  • Sie malen schon tolle Bilder!
    Och, bin noch nicht auf die Idee gekommen, mit ihnen zu malen. Aber wow, ja sie mögen es!
  • Sie buddeln gerne im Sandkasten, sie können alle möglichen Fingerspiele, sie turnen und klettern wie wild und verschrecken andere (Einzel)kinder.

Ich finde es klasse, dass sie solche Erfahrungen machen dürfen. Sie wollen oft gar nicht gehen, so schön finden sie es dort. Mich macht das glücklich und ist der Grund, warum ich kein schlechtes Gewissen habe. Meinen Kinder geht es bei der Tagesmutter gut. Sehr gut sogar!

Und mittlerweile stehen zu Hause auch zwei Pukys. 😉 Eine freundliche Leihgabe der Tagesmutter, damit auch zu Hause wilde Rennen möglich sind.

Pukys im Garten

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