Ich habe es schon einmal erwähnt, dass ich Geschenke liebe! Ich bekomme wahnsinnig gerne Geschenke und ich mache mindestens ebenso gerne schöne Geschenke. Und trotzdem kann die Schenkerei zur Last werden.
Die Zeit rennt mir einfach davon!
Es gab Zeiten, da war auch mir die Lust auf Geschenke vergangen. Damals als es noch keine Kinder in der Familie gab, aber überall Partner und die Kernfamilie immer größer wurde. Damals habe ich irgendwann 35 Geschenke auf meiner Liste nur für Familienmitglieder gehabt. Es war Stress pur und wurde auch in fast allen Fällen zwingend so erwartet. 35 Geschenke und ich war noch Studentin! Es gab also vor allem Kleinigkeiten und da in Massen gekauft auch nicht gerade immer liebevoll ausgesucht. Mir war das zuwider.
Es mussten also Lösungen gefunden werden. In meiner eigenen recht kleinen Familie einigten wir uns darauf, dass wir nur den engsten etwas schenken und nicht jeder neue Lebensabschnittsgefährte die Liste verlängert. So schenken mein Mann, mein Bruder (ggfs mit Freundin) und ich gemeinsam meinen Eltern etwas und diese beschenken uns. Mein Bruder bekommt noch ein kleines Geschenk von mir, aber es bleibt alles überschaubar.
Mit der wesentlich größeren Schwiegerfamilie haben wir das Wichteln eingeführt und es klappt seit Jahren großartig. Jeder zieht einen Zettel mit dem Namen des Zubeschenkenden. Nur wenn der eigene Name oder der des Partners drauf steht, wirft er den Zettel zurück und muss es erneut versuchen. So kann man sich ganz in Ruhe auf ein schönes Geschenk konzentrieren und es bewusst auswählen. Für jedes erwachsene Familienmitglied liegt dann ein Päckchen mit Name unter dem Baum. Die Kinder sind natürlich ausgenommen.
Kinder, Kinder, Kinder
Und jetzt muss ich den Geschenke-Wahnsinn neu erlernen, denn es gibt nun auch bei uns Kinder. Letztes Jahr gab es einige größere Anschaffungen, die wir uns von der Familie gemeinsam wünschten. Das war einfach. Und die Kinder hat das alles eh noch nicht interessiert.
Zum ersten Geburtstag habe ich ein wenig Angst vor einer Flut Geschenke und entsprechender Reizüberflutung gehabt, aber es lief alles ganz gesittet ab. Trotzdem hatte ich vor Weihnachten kurz überlegt, jedem einen ganz konkreten Auftrag für ein Geschenk zu geben. Quasi aus innerem Kontrollzwang heraus.
Ich habe es gelassen und nur bei konkreter Nachfrage einen Vorschlag gemacht. Jetzt bin ich mal gespannt, was da kommt! 😀
Wie löst ihr das eigentlich? Gibt es bei euch Wunschzettel, deren Punkte an die Verwandten und Paten verteilt werden oder lasst ihr alles einfach auf euch bzw die Kinder zukommen?
Und was packe ich ein?
Ich habe bisher nur einen Bruchteil der Geschenke zusammen. Das liegt mal wieder daran, dass ich mir zuviel vorgenommen habe. Selbstgeschaffenes und Kleinkinder passen wohl nicht zusammen.
Die Kinder sollen ja meinen Puppenwagen bekommen. Ich bin damit noch kein Stück weiter gekommen. Wenigstens habe ich die Puppen schon gekauft.
Ach ich bin zuversichtlich. Es wird schon rechtzeitig fertig werden.