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Beiträge von Tanja haben dieses Bild

#nopegida – Erinnerungen und Ängste

Wie bereits in meiner „kleinen Flüchtlingsgeschichte“ angekündigt, folgt hier nun ein zweiter Beitrag zum Thema #nopegida.

Diesmal soll es um Erinnerungen und die damit verbundenen Ängste gehen.

Erinnert Ihr Euch an die Jahre 1991 bis 1993?

Erinnert Ihr Euch an die „Ausschreitungen von Hoyerswerda“ im September 1991? Erinnert Ihr Euch an die Angriffe mit Steinen und Molotow-Cocktails? An das Versagen von Polizei und Politik? Problemlösung durch Abschiebung! Nur wurden nicht die rechtsradikalen Gewalttäter abgeschoben, sondern die Opfer dieser Gewalt.

Erinnert Ihr Euch an die „Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen“ im August 1992? Erinnert Ihr Euch an die Bilder der Rechtsextremen? An die Bilder der applaudierenden Massen? Massen die den Einsatz von Polizei und Feuerwehr verhinderten!

Erinnert Ihr Euch an den „Mordanschlag von Mölln im November 1992? Erinnert Ihr Euch daran, dass Menschen gestorben sind? Das Menschen von Rechtsradikalen getötet wurden? Unser damaliger Bundeskanzler fand einen Parteitag wichtiger als die Trauerfeier für die Opfer. Sein Sprecher titulierte es als „Beileidstourismus“. Geht es geschmackloser?

Erinnert Ihr Euch an den „Brandanschlag von Solingen“ im Mai 1993? Erinnert Ihr Euch daran, dass auch hier Menschen starben? Dass Menschen schwer verletzt wurden?

Dies sind nur die „großen Anschläge und Ausschreitungen“ dieser Zeit… Rassismus, Gewalt, Menschenverachtung bzw. menschenverachtendes Verhalten war wieder allgegenwärtig! So viele Menschen, die zugesehen haben, die applaudiert haben… wo waren Menschlichkeit und Zivilcourage geblieben?

Für jene, die sich nicht erinnern – ich habe die jeweiligen Wikipedia Seiten verlinkt! Ich habe mich bei der Benennung dieser Gräueltaten an die Überschriften der Wikipedia Artikel gehalten. Ich kenne keine Worte, die all diesen Schrecken ausreichend benennen könnten.

Ich erinnere mich – sehr stark sogar!

Ich war im Sommer 1992 in die Oberstufe gewechselt. Eine meine besten Freundinnen aus Schulzeiten hatte das Schuljahr in den USA gemacht. Ich werde nie vergessen, wie sie mich völlig verzweifelt anrief und wissen wollte, was zu Hause los ist! Den amerikanischen Medien war zu entnehmen, dass sich Deutschland auf direktem Wege zurück ins 3. Reich befand.

Und so hat es sich für uns teilweise auch angefühlt – Menschen werden angegriffen, verletzt und ermordet. Menschen schauen zu, applaudieren, stellen sich den Helfern in den Weg. Die Polizei sieht zu, zieht teilweise ab und überlässt die Opfer ihrem Schicksal.

Die einzige greifbare Reaktion der Politik ist die Änderung des Asylrechts… nicht zugunsten der Asylsuchenden!

Ich hatte Angst!

Ich hatte Angst vor dem, was aus unserem Land wurde! Ich hatte Angst vor dem, was aus den Menschen wurde.

Viele meiner Freunde und Bekannten hatten und haben ausländische Wurzeln. Überall um uns herum erstarkten die rechten Gruppierungen und wurden immer radikaler! Ich hatte mehr als eine Auseinandersetzung mit Faschos, weil ich meine Freunde geschützt habe, weil ich ihnen unverblümt meine Meinung gesagt habe, weil ich gegen sie auf die Straße gegangen bin.

Ich habe damals getan und ich tue es heute!

Ich bin Überzeugungstäter!

Meine Welt ist bunt und soll auch bunt bleiben!

Ich möchte, dass die Welt meiner Murmels bunt ist und bunt bleibt!

Ich möchte, dass meine Murmels ohne Angst, ohne Gewalt, ohne Intoleranz, ohne Fremdenfeindlichkeit aufwachsen können!

Und deshalb #nopegida!

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