Kinder kann man sich wünschen, aber eben nicht planen.
Es ist gut zwei Monate her, da schrieb ich mir meine Antipathie gegenüber dem Begriff “Familienplanung“ von der Seele. Verschwunden ist diese Abneigung bis heute nicht, aber sich Luft zu machen, tat gut. Über 30 weitere Beiträge gab es im Anschluss von euch zu diesem Thema. Einer spannender als der andere und die meisten beschrieben tatsächlich die Unplanbarkeit dieses Familiendingsdas. Heute bin ich endlich dazu gekommen, all diese tollen Beiträge für euch zu listen:
Samira bloggt auf femmeologie über ihre Entscheidung (noch) kinderlos zu sein
Mittlerweile bin ich zu der Erkenntnis gekommen: den perfekten Zeitpunkt gibt es wahrscheinlich nie. Für uns. Ich spreche nicht für andere. Aber wer ist schon perfekt? Wir nehmen auch ein unperfektes Kind mit offenen Armen auf, wenn wir uns dann mal bereit dazu fühlen. Oder wenn sich das Baby bereit dazu fühlt. Das Leben kann man nämlich nicht immer planen. Sorry, liebe Teenager-Samira. Das wird nichts mehr mit der hippen Mittzwanziger-Zweifachmami. Und meine Coolness suche ich übrigens immer noch.
Annika aka Quirlimum ist Mama von 2 – ganz planlos
Was erzählen wir ihm denn später, wenn er fragt ob er geplant war?” und schon damals antwortete ich “Na das er nicht geplant war, aber sowas von gewollt, gewünscht und vom ersten Doppel-Strich auf dem Schwangerschaftstest an geliebt!
Hanna schreibt auf sie ist schwanger von ihrer überraschenden Planänderung
Es gab immer einen Grund, das auf ein undefiniertes Später zu verschieben im Kopf, und damit waren wir beide zufrieden. Dann sind wir nach Berlin gezogen. Auch während dieser Zeit war es für uns noch schön, ohne Kinder zu sein. Wir haben die Zeit hier genossen, sind ausgegangen und haben die Stadt erkundet.
Was wir beide nicht sehen wollten oder konnten: eigentlich war der Wunsch längst da, zu dritt zu sein. Ohne Plan und ohne Vernunft war der Wunsch trotzdem in uns.
Jessica über ihre Angst vor Planänderungen auf feiersun.de
Irgendwie versuchte ich immer so krampfhaft keine Pläne zu haben, dass es mir gar nicht aufgefallen war, dass ich schon längst Pläne hatte. Viele Pläne reihten sich an andere und wenn sie dann einmal einfach in anderer Reihenfolge geschahen hatte ich es schon nicht immer einfach mit dem Atmen.
Frühlingskindermama über ihre Leidenszeit und ein kleines Wunder
Da wir eine solche Prozedur nicht noch einmal auf uns genommen hätten und der Große außerdem ein Schreibaby war, der nicht nach wenigen Wochen damit aufhörte, sondern uns im gesamten ersten Babyjahr an den Rand unserer Kräfte, Nerven, Geduld und Liebe brachte, waren wir nach ihm mit der Familienplanung durch. Es sollte kein weiteres Kind geben. Wie schön, dass sich unsere Tochter einen feuchten Dreck um unsere Pläne scherte und sich völlig ungeplant und überraschend im Sommer 2012 auf den Weg machte.
Mama on the Rocks über den perfekten Zeitpunkt für Kinder oder Karriere
Ende 2011 erhielt ich die Kündigung, sozusagen wegen unüberbrückbarer Differenzen mit dem neuen Chef. Ich war so wütend, ich hatte unsere Familienplanung nach hinten verschoben, aus Liebe zum Job. So nicht! Und BUMM! Innerhalb kürzester Zeit wurde ich wieder schwanger. Aber ich verlor das Baby im März 2012. Ich war zu dem Zeitpunkt arbeitslos. Und im Juni 2012 wurde ich wieder schwanger. Es ergab alles einen Sinn. Ich arbeitete nicht, also könnte ich mich dann um die Kinder kümmern. Und BUMM! Im August verlor ich auch dieses Baby.
Familie Motte wird bald ungeplant eine Großfamilie sein
Ich wollte nicht mehr. Nicht um jeden Preis. Es hätte sicher Möglichkeiten gegeben: künstliche Befruchtung zum Beispiel. Aber das wollte ich nicht. Dieser ganze Druck, die Hormone – alles dreht sich dann nur noch um dieses Thema. Dann sollte es eben nicht sein. Wir haben ja schon ein Kind.
Und dann plötzlich – als der Druck raus war – wurde ich schwanger. Wie durch ein kleines Wunder schlichen sich die zwei kleinen Bauchzwerge in unser Leben. Und machen uns ab Sommer zur Großfamilie. Die nie geplant war – denn ich wollte ja keine Kinder. Schon gar nicht drei.
Sie hatte einen Plan – einen ganz konkreten – dann kam alles anders / Mamas Mäuse
Bei mir war es so, dass ich bereits als Kind wusste, ich werde mal Mama sein. Genauer gesagt, zweifache Mama.[…] Ich wollte das Abitur machen und dann eine Ausbildung. Ich wollte immer ein kleines Häuschen haben und am besten bereits verheiratet sein.
Frau Chamailion scheiterte mit ihrem Plan an der Realität
Der ultimative Masterplan war folgendermaßen: Uni und Arbeit weiter bis zum Mutterschutz. Dann ein Urlaubssemester und dann Teilzeit wieder einsteigen. So ein Kind kann dann ja auch mal mit zur Uni und an dem arbeitsfreien Tag meines Mannes kann ich dann einmal in der Woche arbeiten gehen um das Bafög aufzustocken. Achja, nach der Hälfte der Zeit würde er dann die Elternzeit übernehmen.
Kennt ihr das Zonk-Geräusch? Ich jetzt schon. Jedes mal, wenn etwas wieder nicht funktioniert hat, habe ich es in meinem Kopf gehört.
Ein Beitrag mit Gänsehaut-Garantie über das Wunder der Wundermädchen
Als ich dann vor zwei Jahren die Diagnose Krebs bekam, legten wir das Thema Kinder endgültig ad acta. Die Chemotherapie würde meine Fruchtbarkeit zerstören, falls diese jemals vorhanden war. Eine Eizellentnahme, wie sie in solchen Fällen üblich ist, war aufgrund des fortgeschrittenen Krankheit-Stadiums nicht möglich. Natürlich waren wir traurig, aber dann stand zunächst das Überleben im Vordergrund. Nach erfolgreicher Chemotherapie waren wir glücklich und dankbar – und wir fanden, dass wir das auch ohne Kinder bleiben können. Wir kauften uns ein teures Auto, planten Reisen und genossen die Vorteile der Kinderlosigkeit wie Ausschlafen, Feiern, Spontanität und Zweisamkeit.
Stefan schreibt auf PR-Stunt tatsächlich den einzigen Beitrag eines Mannes zur Parade
Wir sollten uns einfach glücklich schätzen. Ich bin als Vater eines Frühchens umso froher, so überaus dankbar und erstaunt ob der Normalität nach all den durchlebten Ängsten. Es gibt da draußen unzählige Paare, die ihren Kinderwunsch aus unterschiedlichsten Gründen nicht erfüllen können oder vielleicht nicht so viel Glück hatten. Fragen nach der Planung, nach der Familienplanung sind dämlich und unsensibel.
Die Familie nullpunktzwo lebt Familienalltag, lebt Patchwork, ist kein Durchschnitt und doch keine Ausnahme
Aber die Sehnsucht stellte sich recht schnell wieder ein. Die vierköpfigen Bilderbuchfamilien, die ich samstags beim Einkaufen auf dem Parkplatz sah und die mir so schmerzlich zeigten, was mir fehlte: Eine eigene Familie, ein verlässlicher Partner und dieses Glück, noch ein weiteres Kind bekommen zu haben. Immer wieder samstags (und bei vielen anderen Gelegenheiten) zog es fies in meinem Bauch. Das Fehlen tat fast schon körperlich weh.
Mini & Mami leben ungeplant eine glückliche Familie
Im Sommer werde ich 24 und bin ich zweifache Mama und auch wenn dies nie mein Plan war, bin ich die glücklichste Mama der Welt. Wer auch immer dieses Drehbuch für mein Leben schreibt ist sowas von begabt und talentiert, und weiß wohl viel mehr als ich, was und welche Familie gut für mich ist! Und mit dieser Gewissheit werde ich auch weiterhin mein Leben in seine Hände legen und mich auf das Leben und die Familie freuen die er für mich plant!
Yummy Mummy fragt sich auf Mamas Lifestyle, ob die Familienplanung abgeschlossen ist
Unsere Familie ist gesund und glücklich. Chaotisch und vollkommen. Warum das Schicksal herausfordern? Das Vernünftigste scheint mir, mit der Familienplanung abzuschließen und meine Lieben mit all ihren Fehlern und wunderbaren Eigenschaften zu geniessen. […]
Doch dann blicke ich aus dem Fenster und sehe vor unserem Garten dieses winzige, entzückende Menschleinmit seiner Mutter staunend und unbeholfen die Grashalme entdecken und diese süße Sehnsucht legt sich um mein Herz.
Wir werden sehen, was das Leben noch für uns bereit hält.
Alleinerziehend war nicht der Plan der Perlenmama
Der Perlenpapa und ich waren von Anfang an kein Paar. Ich kenne ihn von früher und die Perle ist einfach so irgendwie “passiert”. Nach ein wenig emotionaler Rangelei machte ich jedoch meinen Standpunkt klar, dass die Perle zwar ungeplant, aber definitiv ein Wunschkind sei. Und somit war es besiegelt, ich würde Mama werden. Der Zeitpunkt war denkbar ungünstig, stand ich doch ganz knapp vor meinem Umzug nach London, wo ich am Institute for Education meinen Master machen würde.
Auf Mamizeug findet ihr 10 Kleinigkeiten, die wertvoller als die Karriere sind
Kinder haben wollte ich schon immer, aber dann doch lieber etwas später als früher. Schließlich will ich doch mein Leben genießen, nicht wahr?! Abitur machen, Studium abschließen. Wie ein Tier schuften und mir eine guteFührungsposition erkämpfen. Während dessen einem Traummannbegegnen [wenn es in den Zeitplan passt]. Genug Eigenkapital ansparen undZukunft absichern, sowohl beruflich als auch finanziell.
Es gab einen Plan, dann die schlimme Diagnose und am Ende doch ein Happy End für Mutter und Söhnchen
Wir heirateten 2009. Und versuchten es mit der “Familienplanung”. Doch es wollte kein Kind kommen, während im Bekannten- und Freundeskreis die Babys boomten. Verzweiflung auf allen Ebenen. Ich verlor mich in negative Gedanken, konnte weder schlafen noch essen, nahm krass ab. Depressive Phase. Ich fing mit 29 Jahren an zu Rauchen. Keine tollen Voraussetzungen für die Umsetzung des Kinderwunschs.
Sam hat mit der Familieplanung abgeschlossen – vielleicht
Und trotzdem: Heute 40-jährig mit zwei schon ziemlich großen und vom Leben herausgeforderten Kindern sage ich immer wieder: Ich hätt gern 5 gehabt und würde mich wie Bolle freuen schwanger zu werden. Und NÖ-ich plane noch immer nix.
Bei Familie Witz lief es nur teilweise nach Plan
Zwei Jungs mit geringem Abstand und ein Nachzügler-Mädchen, wenn die Jungs im Grundschulalter sind. So meine Planung oder Vorstellung, bevor ich Kinder bekam. Naja, die zwei Jungs mit kurzem Abstand hab ich ja von der Planung wunderbar in die Tat umgesetzt. Zudem wollte ich schon so früh wie möglich Kinder. Aber alles andere wohl eher nicht.
Im Elfenhimmel kennt man sich mit Planänderungen aus
Was Kinder betrifft, musste ich lernen, dass alles anders kommt und man nicht zu sehr an seinen Plänen festhalten sollte. Auf Bambinchen mussten wir fast 2 Jahre warten und nun ist sie auch schon 3 Jahre alt. Der gewünschte Altersunterschied ist lange überschritten und auch heute kann ich nicht sagen, ob und wann es ein oder mehrere Geschwisterchen geben wird, denn das liegt nicht in meiner Hand.
Katja verdankt ihr Familienglück einer kleinen Rechenschwäche – besser leben
Manchmal wünschte ich mir, ich würde mich einfach wieder verrechnen und es würde einfach wieder zufällig klappen – dann würde mir das Schicksal diese Entscheidung abnehmen. Doch auf der anderen Seite bin ich fast 30 – müsste ich da nicht alt genug sein, diesen Entschluss bewusst zu fällen?
Sie ist Mama für 4!
So, nun haben wir unsere 4 Kinder 🙂 nicht nur eigene, nicht wie geplant. Aber unsere. Gefühlsmässig kaum unterschied zu unseren leiblichen. Trotzdem in manchen Dingen viel anstrengender als unsere leiblichen. Mit Rucksäcken voller Probleme, die sie erst angefangen haben auszupacken.
Sarah schreibt auf zwergenzimmerchen.de von ihrer Familienplanung
Für uns ist die Familienplanung nun abgeschlossen. Das sage ich jetzt, denn die Tochter ist noch ein Baby und Babys sind nicht immer so leicht. Derzeit kann ich mir einfach kein drittes Kind vorstellen. Genau das sagt der Mann auch und deshalb planen wir jetzt unser Haus mit 2 Kinderzimmern. Für uns steht die Entscheidung also fest.
Sina ist gerade mit dem Zweiten schwanger – Baby’s Kussmund
Damals. In meiner Teenagerzeit hatte ich noch große Träume. Ich wollte studieren, viel reisen, mit zwanzig meinen Mann geheiratet haben und mein erstes Kind bekommen haben. Als ich irgendwann einmal verstanden habe das Pläne Mist sind, habe ich damit aufgehört.
Die Landpomeranze versucht es jetzt ohne Pläne
Jetzt bin ich 35, mein Sohn ist zwischenzeitlich 6 Jahre und in dem Haus wohne ich immer noch. Nur läuft gerade das Scheidungsverfahren und der Gerichtstermin steht an. Eine Scheidung war natürlich in meinem eigentlichen Plan nicht enthalten.
Alina schreibt auf Liebling ich blogge jetzt von einer ganz anderen Planänderung
Doch nun scheint alles anders. Eine Planänderung die ich nicht mehr unter Kontrolle zu haben scheine. Eines Tages bin ich aufgestanden und auf einmal stand ich in einem neuen Buch, einem völlig neuen Kapitel mit einer vollkommen neuen Rolle, die mir zugeteilt wurde. Ich war in meinen Hauptrollen immer die Starke. Die – die wusste wo es lang zu gehen hat. Doch nun, wenn sich diese Änderung, als wahr erweist, stehe ich zum ersten Mal planlos da.
Bei Dani lief es nicht so ganz wie geplant – Glucke und so
Ich bin Tag-und Nachtträumer und da schmiedete ich immer Pläne. Mein Plan war es z.B. Frisörin zu werden. Meine Eltern lehnten das ab. Hmm, Mist ok. Nächster Plan war, dass ich Gerichtsmedizinerin werde. Ich werde aber ohnmächtig wenn ich viel Blut sehe. Hmm, Mist ok. Nächster Plan war mit 27 zwei Kinder zu haben, verheiratet zu sein und in einem Haus zu wohnen.
Auf Mamis Blog lesen wir die Geschichte einer Familie, die sich einfach so ergeben hat
Natürlich hatten wir auch vorher schon öfter mal über die Zukunft gesprochen, was wir uns so vorstellten und wie wir uns in 5, 10 und 15 Jahren sehen. Er konnte sich gut vorstellen, zusammen zu leben ohne zu heiraten und ohne Kinder. Ob ich wirklich Kinder wollte, war ich mir auch noch nicht so sicher, ich hätte es mir zu dem Zeitpunkt jedenfalls nicht vorstellen können.
Anja von der Kellerbande hatte Angst, dass ihre Familienplanung nie Realität würde
Jetzt erst wurde mir so richtig bewusst was mit mir los war!
Ja, es waren bösartige HPV Viren in meinem Gebärmutterhals.
Ja, es war gut diese entfernen zu lassen.
Manatis Welt erzählt von den Auf und Abs auf dem Weg zum erfüllten Kinderwunsch
Nach diesem Test setzte ich mich sofort wieder -zitternd- ins Auto und fuhr nochmals in die Drogerie, aus der ich gerade herkam. Ein erneuter Test, nur zur Sicherheit. Herr M. war ebenfalls fassungslos, eigentlich wartete er auf seinen Termin beim Urologen, um auch sich durchchecken zu lassen. Meine Schwangerschaftseröffnung war auch reichlich unromantisch: er erhielt eine SMS mit den Worten “den Termin kannst du dir nun sparen” (ja, vielleicht sollte ich das mit der Romantik noch einmal üben). Immerhin habe ich aber ein Foto vom positiven Test nachgesandt!
Mich hat es echt umgehauen, wieviele ganz unterschiedliche Beiträge mitgemacht haben! <3 Ich sage DANKE und wünsche euch allen mit euren ungeplanten oder auch geplanten Familien ein grandioses langes Wochenende!
Eure Kerstin