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Der Zwillingspapa kann das! #papakanndas

Thea vom Blog ratzefatze-pustekuchen und Steffen vom Blog Papapelz rufen zur Blogparade #Papakanndas. Es gibt schon einige sehr gute Beiträge z. B. über Alltagssituationen von Vätern und den Vorurteilen, mit denen sie konfrontiert werden. Scheinbar ist es auch heute noch eine durchaus gängige Meinung, dass (kleine) Kinder “Mamas Job” sind, dass Vätern die Kompetenzen für die Betreuung ihres Nachwuchses abgesprochen werden.

Auch wenn der ein oder andere irritiert sein mag, dass ausgerechnet ich mich daran beteilige – die getrennt lebende, alleinerziehende, dauergestresste Mama – aber:

Bei uns gab es auch mal eine Zeit vor der räumlichen Trennung, eine Zeit, wo wir Verantwortung und Entscheidungen geteilt haben… eine schöne Zeit!

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Wie die meisten anderen hatten wir schon vor der Schwangerschaft unsere Vorstellung, wie alles laufen sollte oder könnte. Schon bevor wir tatsächlich schwanger waren, als Kinder und Heirat noch eine „Idee“ waren, haben wir uns über so was wie Kinderbetreuung, Arbeiten – Vollzeit/Teilzeit – und Familiennamen auseinander gesetzt.

Schnell war klar, dass bei uns die Elternzeit komplett auf Kinderbetreuung ausgelegt ist – also dass es keine gemeinsame Elternzeit geben wird. In Wuppertal, wo wir seinerzeit lebten, ist Kinderbetreuung extrem schwierig – besonders wenn man zwei Kinder in der gleichen Einrichtung unterbringen will. Mit Müh und Not haben wir eine 30 Stundenbetreuung bei einer Tagesmutter für über 1.000 € im Monat auf die Beine gestellt. Verdammt viel Geld! Außerdem war klar, dass ich als Hauptverdienerin nicht 12 Monate zu Hause bleiben kann.

Unsere Planung sah so aus, dass ich 9 Monate Elternzeit machen werde und mein Mann 5 Monate. Da bei mir auf der Arbeit landunter war, haben wir das dann kurzfristig auf 8 und 6 Monate geändert. All dies habe nicht ich festgelegt, sondern wir gemeinsam. Natürlich auch unter dem Gesichtspunkt, ob der Murmelpapa sich das zutraut. Zutrauen deswegen, weil die Murmels sein allererster Baby-Kontakt in seinem Leben waren. Ich habe Neffen, eine Nichte, ein Patenkind. Geschwister, Freunde, Bekannte, Kollegen hatten bereits Kinder. Aber auch ich hatte Sorge, der Aufgabe „Zwillinge“ nicht gewachsen zu sein.

Er hat von Anfang an mit angepackt. Anders hätte es sowohl im Krankenhaus als auch zu Hause nicht funktioniert.

Da mein Körper die inneren Fäden abgestoßen hat (die Ursache haben wir erst spät festgestellt), hatte ich 10 Wochen eine offene Narbe. Ich durfte in der ganzen Zeit nicht schwer heben und war auch ansonsten teilweise recht eingeschränkt. Ohne die Unterstützung des Murmelpapas und der weltbeste Hebamme, hätte ich nach 3 Tagen zurück ins Krankenhaus gemusst. Die Murmels wären zwar mitgekommen, aber trotzdem… ich hatte genug vom Krankenhaus und wollte mit meiner Familie zu Hause sein!

Ihr macht Euch keine Vorstellung, wie kritisch ein Mann beäugt wird, der ALLEINE Elternzeit mit 8 Monate jungen Zwillingen macht… Ein Papa, der zur Krabbelgruppe gefahren ist (wir haben uns dann dort getroffen und manchmal auch abgelöst…), Windeln wechseln, Essen zu bereiten, trösten, baden, schuckeln, spazieren gehen… das volle „Mami-Programm“. Und wisst Ihr was? #PAPAKANNDAS !!!

Wir sind nicht daran gescheitert, dass Papa das NICHT kann. Wir sind an Depressionen gescheitert, die ihn in Kombination mit einem Schreikind in ein tiefes schwarzes Loch gestürzt haben!

Ich war natürlich die Rabenmutter und Rabenfrau, die den armen Kerl mit ZWEI Babies alleine gelassen hat. Da ist es natürlich kein Wunder, dass er uns sitzen lässt!

Natürlich macht Papa Dinge anders als Mama – er ist ja nicht ich und ich bin nicht er! Thea (oder auch jede andere Mama) und ich machen Dinge bestimmt auch nicht gleich. Papa ist z. B. IMMER für das ganz hohe Klettern zuständig, weil Mama Höhenangst hat. Mama ist hingegen IMMER für die Beseitigung von Spinnen zuständig, weil Papa dabei einen halben Herzinfarkt bekommt. Und dennoch gibt es viele Dinge die wir durchaus BEIDE können, auch wenn wir sie unterschiedlich machen.

Meine Kinder sind auch bei ihm satt, sauber (die ersten 5 Minuten nach dem Baden), haben Spaß. Vielleicht ist es mit Papa sogar viel lustiger als mit Mama. Nein, nicht vielleicht – es ist so! Papa kaspert und tobt mehr als Mama. Bei Mama läuft alles etwas strukturierter und dadurch vielleicht auch etwas ernster.

In manchen Dingen bin ich pingeliger und strenger, in anderen Dingen er…

Für die Murmels ist wahrscheinlich eine Kombination aus Papa und Mama die perfekte Mischung 🙂 vielleicht ist uns das Schicksal irgendwann einmal hold, dass wir das „in echt“ leben und somit beurteilen dürfen.

Der Murmelpapa ist ein toller Papa, der alles genauso gut kann wie die Mama – nur halt anders und das ist auch gut so!

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