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Wir mögen die Kita – eigentlich!

Ich bin die, die (eigentlich) nie über die Kita schimpft. Ich bin die, deren Murmels (eigentlich) total gerne in die Kita gehen. Ich bin die, die immer ein großer Fan dieser Kita war.

Ich bin die, die seit dem ersten Elternabend im Elternbeirat ist. Ich bin die, die – trotz aller persönlichen und beruflichen Schwierigkeiten – den Streik der Erzieher immer unterstützt hat und auch weiter unterstützen wird.

Ich bin die, die erstmals wahnsinnig verärgert, traurig, wütend ist…

Jeder der Kinder hat, weiß, zu viele Veränderungen gleichzeitig sind für diese schwierig… Gestern begann mit dem Ende der Ferien das neue Kita-Jahr. Die Murmels sind seit gestern in ihrer neuen Gruppe. Sie gehören jetzt zu den Großen!

Der Gruppenwechsel war von langer Hand geplant und mit viel Zeit umgesetzt worden. Seit feststand, in welche Gruppe sie zukünftig gehen werden, sind sie schon immer regelmäßig zum spielen rüber gegangen, so dass es eigentlich schon fast ein fließender Übergang war. Ein System was ich grundsätzlich total prima finde. Dies erspart den Murmels und somit auch mir den harten Schnitt und eine neue Eingewöhnung.

Über einen Punkt bin ich mir allerdings bis gestern nicht im Klaren gewesen. Diese Punkt macht mich ärgerlich und traurig – sogar ein bisschen wütend.

In der alten Gruppe hatten wir sieben 3-jährige – die „Clique“ -. Diese sieben Kinder waren die letzten 1,5 bis 2,5 Jahre zusammen. Alle Sieben sind nun in ihre neuen Gruppen gekommen. Von Dreien wusste ich, dass sie nicht in dieselbe Gruppe gehen werden, wie die Murmels. Da ich davon ausgegangen war, dass die Kinder gleichmäßig auf die neuen Gruppen verteilt werden, nahm ich an, dass unser anderes gemischtes Zwillingspärchen dann mit in die neue Gruppe der Murmels gehen würde.

Da meine Zwillingsmurmels und die anderen Zwillinge zur Zeit unzertrennlich sind, fand ich die Vorstellung prima. Gerade, da ich es schon extrem schade fand, dass wir uns von den anderen Dreien trennen müssen.

Wenn man die Murmels in den Ferien bzw. zum Ferien-Ende gefragt hat, worauf sie sich am meisten freuen, kamen stets die Namen der anderen Zwillinge.

Gestern war es dann soweit > die Ferien sind zu Ende. Das neue Kita-Jahr startet in der neue Gruppe! Und das böse Erwachen: die Murmels sind alleine in die neue Gruppe gewechselt. Alle anderen Kinder der „Clique“ sind zusammengeblieben und in die andere Gruppe gekommen.

Bis auf ein Mädchen, sind die Murmels von diesen sieben Kindern am längsten in der Einrichtung. Nur Mimi ist einen Monat länger dort. Alle dürfen zusammen bleiben, nur die Murmels nicht.

Ich berichtete auf Twitter ja bereits des Öfteren, wie schwierig es teilweise mit meiner Maus ist. Sie ist nach wie vor ein Schreikind, sie ist extrem willensstark und neigt dazu ihren Willen sehr laut und auch unter Einsatz ihres Körpers und ihrer Körperkraft durchsetzen zu wollen.

Mein Anker war stets die Kita! Sie ist wahnsinnig gerne dort hingegangen. Sie liebt ihre Freundinnen heiß und innig und hat die ganzen Ferien erzählt, dass sie sie vermisst. Und nun?

Gestern Morgen war die Welt noch in Ordnung. Die Vorfreude auf die Kita war groß. Um 7.30 Uhr waren nur die anderen Zwillinge da. Es gab ein lautes Hallo und es wurde direkt gespielt.

Nachmittags holte ich eine traurige Maus ab. Die Erzieher aus der neuen Gruppe sagten mir, dass der Tag ok war, das die Maus sich mit dem Wechsel aber wohl schwerer tut als der Nasenbär. Zu Hause erzählten sie mir dann, dass die anderen Zwillinge NICHT in ihrer neuen Gruppe sind.

Nach einem anstrengenden traurigen Nachmittag und Abend, habe ich heute früh ein nörgeliges Mäuschen geweckt, das schon am 2. Tag nicht mehr in die Kita wollte…

Nach 2,5 Jahren habe ich erstmals ein Kind, das die Kita doof findet!

Für den Nasenbär ist es nicht ganz so schlimm, da in der neuen Gruppe eine Erzieherin ist, die er seit dem ersten Tag heiß und innig liebt. Es sind viele große Jungs dort, mit denen er draußen oft spielt und tobt. Da die alte Gruppe einen sehr hohen Mädchenanteil hatte, ist es für ihn toll.

(Ich weiß es klingt gerade extrem nach „Gender-Scheiß“, aber ich gebe nur wieder, was die Murmels mir erzählen!)

Morgens ist bei uns leider immer wenig Zeit zum reden, da nur 2 Erzieherinnen da sind, wenn wir kommen. Unsere Leiterin ist aktuell auch nur morgens da, da ihre Tochter jetzt eingeschult wird. (Noch ein Drama für meine Maus, da die Tochter unserer Leiterin ihre absolute Lieblingsfreundin ist.)

Ich habe heute früh angesprochen, dass ich es nicht verstehe und gerade für die Maus als sehr schwierig empfinde.

Als Grund für die Aufteilung sagte man mir, dass man sich im Prinzip an den Erziehern orientiert hat – soll heißen, die Kinder sind in die Gruppe gewechselt, wo sie den stärksten Bezug zu den Erziehern haben. Für mich bedeutet das allerdings übersetzt, weil der Nasenbär die eine Erzieherin so toll findet, muss sich die Maus beugen! Für die Maus haben immer nur die Erzieherinnen aus ihrer alten Gruppe existiert. So herzlich wie unsere „alten“ Erzieherinnen, habe ich sie nie mit einer anderen Erzieherin gesehen.

Sie haben mir zugesichert, die Situation stärker zu beobachten.

Ob die neue Aufteilung noch änderbar ist, bezweifle ich allerdings.

Mir macht Kita erstmals Bauchschmerzen. Ich sitze hier und statt zu arbeiten, schreibe ich diesen Text und starre mein Handy an.

Die Kita hat mir immer die Sicherheit gegeben, Murmels und Job unter einem Hut zu kriegen. Auf einmal scheint dieses Modell fragil.

Die Erzieherinnen, mit denen ich heute früh gesprochen habe – beide aus der alten Gruppe (eine davon ist die Leiterin) – sind sich sicher die Maus „schafft“ das. Aber will ich, dass mein Kind das irgendwie „schafft“ oder möchte ich wieder die Maus, die morgens freudestrahlend in die Kita rennt und ihren Freundinnen um den Hals fällt?

Sie soll es nicht irgendwie „schaffen“. Sie soll glücklich sein!

 

Leider sprechen wir bei der neuen Gruppe, ausgerechnet von der Gruppe, vor der andere Eltern mich gewarnt haben! Da wird angeblich nichts mit den Kindern gemacht. Die Erzieher trinken den ganzen Tag nur Kaffee und quatschen…

Noch ein Punkt, der mir Unwohlsein verursacht. Da ich die Erzieherinnen, so wie ich sie bisher kennen gelernt habe, eigentlich sehr sympathisch finde, möchte ich zunächst erstmal beobachten, ob an diesen „Warnungen“ tatsächlich was dran ist.

Nur auf Basis von Gerüchten, will ich keine Pferde scheu machen.

Da freut man sich, dass die Kita endlich wieder los geht, dass Alltag, Rhythmus und Routine wieder da sind… und die Freude schafft noch nicht einmal den ersten Tag…

Mir tut meine Maus so wahnsinnig leid. Allerdings weiß ich auch nicht, wie ich die Situation ändern soll.

Vermutlich erstmal abwarten und Kaffee trinken…

Nachtrag:

Gestern Nachmittag hörte ich schon von weitem die Maus quietschen und lachen! Freude pur! Die Kinder waren alle im Garten. Neben den schon erwähnten Kindern der “Clique” gibt es noch einmal Zwillingsmädchen. Die Maus und eines der Mädchen lagen in der Nestschaukel und quietschten vor Freude. Der Nasenbär und das andere Zwillingsmädchen standen auf dem Rand und schaukelten was das Zeug hält <3 Glückliche Kinder!

Beim Betreten der Kita fing mich direkt “meine” Erzieherin ab. Die Murmels hatten in ihrer alten Gruppe noch eine Erzieherin, bei der ich schon im Kindergarten war. Da ich nur schöne Erinnerungen an meine Kindergartenzeit mit ihr habe und sie auch die letzten 2,5 Jahre meine Ansprechpartnerin Nummer 1 war, genießt sie mein vollstes Vertrauen.

Sie betonte mir gegenüber noch mal sehr deutlich, dass die Murmels sich ihre neue Gruppe selber ausgesucht haben und im gesamten vergangenen Kita-Jahr nicht einmal Interesse hatten, mit den anderen Kindern der “Clique” in deren neue Gruppe zu gehen. Sie wollte immer nur in ihre neue Gruppe!

Gleichzeitig wurde mir von allen Seiten versichert, dass der 2. Tag schon viel viel besser lief. Auch die Maus begrüßte mich direkt mit “Ich habe heute gar nicht geweint!” Bis zum Augen zufallen hat sie mich über ihren Kita-Tag, die Erzieher, die anderen Kinder zu gequatscht Mir haben zwei Stunden später noch die Ohren geklingelt 🙂

Vielleicht braucht sie einfach nur etwas länger als der Nasenbär. Vielleicht macht die Glucke in mir sich wieder viel zu viele Sorgen. Vielleicht sollte ich nicht wegen eines blöden Starts mein Vertrauen in unsere Kita direkt in Frage stellen. Vielleicht ist alles gar nicht so schlimm, wie ich gestern morgen noch befürchtet hatte…

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