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Hänselei oder Mobbing?

Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich DAS verbloggen soll oder nicht…

Aber erstmal zurück auf Anfang:

Der Nasenbär hat wunderschöne richtig dicke Haare! Viele Menschen beneiden ihn darum – ich auch. Gerade weil er so tolle Haare hat (und weil seine Mama auf langhaarige Typen steht 🙂 ), trägt er sie auch meist länger. Nicht richtig lang, aber auch nicht kurz und definitiv viel länger als diese igeligen Jungs in der Kita. Es war bisher auch nichts Ungewöhnliches. Zum einen hatte er die Haare immer schon etwas länger (war also normal für ihn) und zum anderen kennt er es auch aus unserem Umfeld, dass auch Männer lange Haare – und Zopf – tragen können.

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Seit dem Herbst ist es aber nun scheinbar ein Problem. Der Nasenbär hat des Öfteren gesagt, dass er „gehänselt“ wird und von den anderen (älteren) Jungs als Mädchen bezeichnet wird. Ab und an kam dann auch mal der Wunsch nach kürzeren Haaren auf.

Vor Weihnachten dann verstärkt… ich hatte die Hoffnung, dass sich das über die Weihnachtsferien (und ohne die Hänseleien) legt. Da dem leider nicht so war, habe ich also meine Freundin gebeten, zur Schere zu greifen.

Den Montag nach den Ferien ist er noch mit seinen „normal langen“ Haaren in die Kita – leider mit der üblichen Hänselei. Montagabend kam dann meine Beste zum Haare schneiden.

Die Beste und ich haben beide gelitten, als die wunderschönen Haare fielen. Sie hat aber wie immer ganz toll geschnitten. Witzig, frech und NICHT 08 15 Standard! Auch mein Nasenbär war total begeistert.

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Ende gut, alles gut…

Denkste… Wenn es so einfach gewesen wäre, wäre es ja kein Thema zum Bloggen!

Der Dienstag muss richtig – ich meine so RICHTIG RICHTIG – schlimm gewesen sein. Da Auslöser für das Hänseln ja die Haare waren, habe ich den Nasenbär natürlich gefragt, wie es war und ob die Jungs nun nicht mehr Hänseln? Er fing an zu weinen und erzählte, dass sie ihn noch doller geärgert haben. Die Maus berichtete dann noch, dass die Jungs ihm sogar in den Kopf gekniffen haben!

Mir tat der Knirps so wahnsinnig leid! Er hatte so viel Hoffnung in die kurzen Haare gelegt… ich habe ihn nie so unglücklich gesehen.

Das Schlimmste ist, dass er die ganze Zeit über der felsenfesten Überzeugung war und ist, dass die betreffenden Jungs seine FREUNDE sind. Es sind große Jungs – der eine kommt im Sommer bereits in die Schule. Die Kleinen blicken nun mal zu den Großen auf und nehmen sie zum Vorbild. Ob mir das gefällt oder nicht, ist ein eigenes Thema!

Das mit der Hänselei hatte ich bereits im vergangenen Jahr in der Kita angesprochen. Es war dann mit ein paar Ermahnungen für die Erzieherinnen erledigt – sie haben allerdings auch nie irgendwelche außergewöhnlichen Situationen mitbekommen. Auch ich fand es – von den Berichten der Murmels her – jetzt nicht so extrem.

Heute frage ich mich natürlich (mit den dazugehörigen Schuldgefühlen im Gepäck), ob ich dem zu wenig Bedeutung bei gemessen habe, ob es vielleicht doch schlimmer war, als ich angenommen hatte.

Das Problem ist, dem Nasenbär muss man jedes Wort aus der Nase ziehen. Die meisten Dinge erfahre ich aus Andeutungen bzw. Erzählungen der Maus. Wenn der Nasenbär keine Lust auf ein Thema hat, ist er richtig gut darin, dieses zu wechseln.

 

Für mich war es also mal wieder an der Zeit, das Gespräch zu den Erzieherinnen zu suchen…

In der vergangenen Woche (in der sich das alles abgespielt hat), hatte neben einer Erzieherin aus unserer Gruppe noch meine Lieblingserzieherin (aus unserer alten Gruppe und aus meiner eigenen Kindergartenzeit) Frühdienst.

Da wir am nächsten Morgen die ersten waren, nutze ich die Ruhe, um zu berichten, was wohl am Vortag vorgefallen war und meine Bitte, die Jungs bezüglich ihres Verhaltens zum Nasenbär im Auge zu behalten. Meine Lieblingserzieherin ist ein absolutes Herz <3 Die Murmels sind erst seit dem Sommer in der neuen Gruppe. Sie hat dann erst mal der Erzieherin aus unserer neuen Gruppe erklärt, wie man bei meinem Nasenbär merkt, dass etwas nicht stimmt und wie er sich verhält, wenn er traurig ist! Außerdem schlug sie vor, dass gegebenenfalls eine Kinderkonferenz abgehalten werden muss.

Die Erzieherin aus unserer Gruppe hat dem Murmeljungen noch mal sehr lieb gesagt, dass er immer zu ihr kommen darf – kann – soll, wenn er geärgert wird und versprach mir, das ganze im Auge zu behalten und auch die anderen Kolleginnen diesbezüglich zu sensibilisieren.

 

Ende der Geschichte… NEIN! Leider!

Das Gespräch fand Mittwoch früh statt. Ich selber war dann wegen der Arbeit erst wieder Freitag früh in der Kita. Da weder der Murmelpapa, der die Murmels am Mittwoch abgeholt hat, noch mein Papa, der am Donnerstag so lieb war, was gesagt hatten, hatte ich die stille Hoffnung, dass Ruhe eingekehrt sei.

IRRTUM… Freitag früh (gleiche Frühdienstbesetzung) erfuhr ich dann, dass meine Lieblingserzieherin direkt am Mittwoch eine richtig üble Situation mitbekommen hat:

Die Kinder aller Gruppen waren zusammen draußen im Garten.

Die beiden betreffenden Jungs haben sich mit dem Nasenbär wohl in den hinteren Bereich des Gartens verkrümelt und waren somit außerhalb des Sichtbereichs der Mitarbeiterinnen. Zum großen Glück des Nasenbären war die Lieblingserzieherin in ihren Gruppenräumen geblieben, die die Fenster zum hinteren Gartenbereich haben.

Sie wurde somit Zeuge, wie die beiden Jungs den Nasenbär „richtig in die Mangel genommen“ haben (ihre Worte!). Die Beiden sind den Nasenbär sowohl verbal als auch körperlich angegangen. Sie ist natürlich sofort dazwischen gegangen.

Die Lieblingserzieherin ist eine ruhige und besonnene Person. Ihre Wortwahl für das Geschehene war „MOBBING“!

Die Wortwahl hat mich schockiert… vor allem vor dem Hintergrund, dass die betreffende Situation bei unserem Gespräch bereits 2 Tage her war und die Aussage nicht mehr aus dem Impuls heraus kam.

Mit beiden Jungs und den Müttern ist noch am selben Tag gesprochen worden.

Seit dem scheint tatsächlich Ruhe eingekehrt zu sein. Zum Glück…

Der „Rädelsführer“ durfte bereits in das Freundebuch des Murmeljungen schreiben und nach Erzählungen der Maus spielen die Jungs viel zusammen!

Mich hat das ganze allerdings ziemlich arg mitgenommen… habe ich dem ganzen (anfänglich) zu wenig Bedeutung beigemessen? Messe ich dem ganzen jetzt zu viel Bedeutung bei?

Ich finde Mobbing ist ein sehr starkes Wort! Besonders aus dem Mund einer besonnenen Person!

Wie ist es bei Euch? Kennt Ihr solche Situationen?

Wie geht Ihr damit um, wenn Euer Kind in der Kita gehänselt oder gar „gemobbt“ wird?

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir von Eure Erfahrungen berichten könntet und auch, wie Ihr damit umgeht… zu Hause und in der Kita!

Liebe Grüße

Eure Tanja

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