Meine großen Babys werden bald 3 Jahre alt. Dieser Gedankenblitz durchzuckt mich in den letzten ein oder zwei Wochen immer häufiger. Tatsächlich habe ich schon ein oder zweimal mit meinem Mann laut darüber nachgedacht, was wir ihnen schenken könnten. (Laufräder! Ihre jetzigen sind zu klein geworden. Aber das wurde an die Großeltern delegiert.) Aber konkreter wurden die Gedanken noch nicht.
Neulich bekam ich mit, dass der Traummann begann Leute einzuladen. “Hömma, darüber hatten wa abba noch gar nicht gequatscht?!” Was nen dummer Einwand war, denn natürlich werden wir den 3. Geburtstag der Zwillinge feiern. Praktischerweise fällt der auch genau auf ein Wochenende. Aber ich bin noch nicht soweit!!!
Also vor allem bin ich mal wieder nicht soweit, mich damit konkret zu befassen. Das ist ähnlich wie mit Weihnachten: Seit wir eine Familie geworden sind, ist der Wunsch (Druck?) bei mir noch größer, etwas besonders schönes zu machen. Meine Zeit- und Energieressourcen entwickeln sich allerdings diametral entgegengesetzt zu eben jenem Wunsch.
Der perfekte 3. Geburtstag
So schielte ich schon auf die Regenbogentorte und die ganzen tollen Dekorationen bei Daily-Pia (Wahnsinn, was die bei jedem Geburtstag ihrer Kinder so auffährt! Wow!). Der Piñata Kuchen von Minimenschlein ist auch schon mit Lesezeichen versehen und seit Wochen suche ich im Netz das perfekte Rezept für eine kalte Schnauze. Ich habe mir angesehen, wie man richtig coole Geburtstagskronen machen könnte und die perfekten Geburtstags-T-Shirts habe ich vor meinen inneren Augen schon fertig.
Aber wenn ich nicht langsam damit beginne, dann wird daraus nichts. Also zumindest mal konkrete Gedanken könnte ich mir machen, oder?
Ich bin da hin und her gerissen. Die letzten beiden Geburtstage der Kinder verliefen eher pragmatisch. Wir wollten ihnen einen schönen Tag bereiten, aber gingen ehrlich gesagt auch davon aus, dass sie sich zumindest an den ersten Geburtstag später nicht werden erinnern können. Braucht es dann nur für die Erwachsenen und das Foto-Album einen Piratenkuchen und Girlanden? Mag manch einer meinen, aber wir haben darauf verzichtet.
Wir hatten ja schon zwei Probeläufe…
Der erste Geburtstag fiel auf den Tag der Schlüsselübergabe für unser Haus. Wir feierten im Garten eines leeren Hauses, in dem nur ein Kühlschrank für die Getränke stand. Der Garten war mit Bierzeltgarnitur, Sonnenschirmen und Grill ganz fix Party-tauglich und die Mini-Zwillis sowieso zufrieden.
Der zweite Geburtstag hatte keinerlei Vorlauf in der Planung und eskalierte dann quasi plötzlich. Die zunächst pragmatisch-minimalistischen Vorbereitungen wurden von mir im hormonell umnebelten Umstand einen Tag vorher torpediert und über den Haufen geworfen. Ich habe dann doch noch groß eingekauft, wild dekoriert und massig gebacken. 😀 Weil ich eben wollte. Weil wegen isso. Und weil Mama dann halt auch mal sentimental wird.
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Wie machen wir das nun?
Ich würde es dieses Mal schon gerne richtig nett machen. So langsam sind die Zwillinge in einem Alter, in dem sie zwar nix erwarten (woher sollten die Erwartungen auch kommen), sie sich aber sehr über etwas besonderes freuen können. Ich will sie ja nicht erschlagen und wochenlang nur basteln, vorbereiten und dekorieren. Die Zeit habe ich (leider) gar nicht. Ein wenig was liebevoll gestalten muss doch drin sein?
Ich habe auf meinem Nähtisch noch vier Hosen liegen, die dringend gesäumt werden müssten. Wann soll ich Geburtstagsshirts nähen? Nachts? Naja, der Krümel schläft eh nicht sonderlich viel und ich wäre also eh wach und so…
Nein, ich werde es vermutlich auch dieses Mal nicht übertreiben. Aber vermutlich hauptsächlich deswegen, weil ich gar keine Chance habe es zu übertreiben. 😉 Mein Leben hält mich schon zuverlässig davon ab eine perfekte Übermutter zu werden.
Wie sieht das bei euch aus? Wie ausgiebig plant und feiert ihr die Geburtstage eurer Kinder?
Neugierig,
Eure Kerstin