Ach, Ihr Lieben, meine Murmels werden flügge! Sie hatten kürzlich ihre erste Verabredung OHNE MICH!
Für viele mag das jetzt nichts besonderes sein. Für uns schon. Für mich ganz besonders. Ein Meilenstein – auf vielen verschiedenen Ebenen.
Unsere Kontakte außerhalb der Kita-Zeiten sind relativ begrenzt. Teilweise dadurch bedingt, dass wir morgens so ziemlich die ersten und nachmittags oft die letzten sind. Teilweise dadurch, dass (leider) viele Eltern so Termine wie Elternabend, Eltern-Frühstück und Gruppenausflüge nicht wahrnehmen. Kontakte außerhalb der Kita-Zeiten sind schwierig zu verabreden, wenn die Eltern sich nicht kennen. Zum Kindergeburtstag sind ein paar Kinder nicht gekommen, da die Eltern uns/mich nicht kennen. Die Murmels waren sehr traurig.
Da ich Elternbeirat unserer Gruppe bin, hängt ein Foto von den Murmels und mir nebst unserer Adresse und meiner Handy-Nummer in der Kita aus. Wenn also Interesse bestünde, wäre es ein leichtes, mit mir in Kontakt zu treten. Es muss daraus ja keine große Liebe oder Freundschaft entstehen… es geht doch um die Kinder und ihre Freundschaften!
Die wenigen Eltern, die ich kenne, kenne ich, weil wir Dorf sind. Wir waren mal Nachbarn, unsere Väter waren Arbeitskollegen, die Schwester ist mir zur Schule gegangen oder mit einem meiner Brüder liiert… Und letztere bzw. ihre Tochter ist eine Freundin der Murmelmaus. Sie wird immer schon eine Stunde vor den Murmels von ihrer großen Schwester (die ich übrigens schon als Baby auf dem Arm hatte) abgeholt. Die Murmels himmeln die große Schwester an. Sie wollen auch gerne eine so tolle große Schwester.
Dann war endlich der große Tag… die große Schwester kam und hat die Murmels mitgenommen
Zur üblichen Abholzeit der Freundin saß ich im Auto zwischen zwei Terminen und war aufgeregt. Ich war sehr aufgeregt. Entgegen meiner üblichen Gewohnheiten war mein Privathandy NICHT auf lautlos und ich stand im ständigen Kontakt zu der Mutter. HILFE… ICH BIN EINE GLUCKE! (Da fällt mir ein, dass ich ja auch nur für die Blogparade von Frida – 2KindChaos – was schreiben will)
„Sie sind jetzt angekommen.“ „Sie spielen jetzt verstecken!“ … Ich glaube, ich bin ihr ziemlich auf die Nerven gegangen – auch wenn sie es nie sagen würde. Dafür sagte sie mir aber, wie entspannt es mit meinen Murmels war <3
Die Murmels hatten einen super tollen Nachmittag!
Die andere Mutter hat mir die Murmels dann auch noch auf ihrer „Hunderunde“ nach Hause gebracht.
Auch diese „Hunderunde“ ist was ganz besonderes für uns. Der Nasenbär hat, aufgrund schlechter Erfahrungen, eigentlich Angst vor den meisten Hunden. Nicht mehr vor diesem <3
Wer meine Murmels kennt, weiß, dass die beiden – besonders der Nasenbär – ziemlich auf mich fixiert sind. Sie brauchen ihre Zeit, um „aufzutauen“. Mami muss trotzdem immer in der Nähe sein. Als sie Heim kamen, sind sie mir sofort um den Hals gefallen und vor Mitteilungsdrang übergeprudelt. ABER sie haben bei ihrer Verabredung nicht einmal nach mir gefragt bzw. Heimweh oder Vermissen geäußert. Ein stärkeres Zeichen, für einen gelungenen Nachmittag gibt es nicht 🙂
Dieses war der erste Streich… doch zweite folgt so gleich… In dieser Woche!
Die Murmels sind Dienstag direkt von der Kita mit einem ihrer Freunde mit nach Hause gegangen. Bei dem Freund sollte ab 15 Uhr Kindergeburtstag gefeiert werden. Ich schaffe es nur nie, die beiden vor 16 Uhr aus der Kita zu holen. Deswegen hat die Mama (hab mit der großen Schwester Abi gemacht) des Freundes sie direkt mittags mitgenommen und ich brauchte sie abends erst abholen.
Und wieder ein toller Nachmittag, ohne Mama-Vermissen und ganz viele Spaß für meine Murmels <3
Es gibt noch einen weiteren Aspekt, der diese Nachmittage so besonders macht: Alleinerziehend und Vollberufstätig ist des Öfteren schwierig. Und vielleicht habe ich durch diese Nachmittage eine Notfall-Option in der Hinterhand.
Sie werden groß! In drei Monaten werden meine Babys schon 5 und eigentlich sind sie schon lange keine Babys mehr. Auch mein Mutterherz wird sich da langsam aber sicher dran gewöhnen müssen… auch wenn es schwer fällt.
Wie habt Ihr diesen Sprung (für mich ist es einer) erlebt bzw. wie erlebt Ihr das? Könnt Ihr Euch das überhaupt vorstellen oder haltet Ihr das für völlig normal?
Eure Meinung und Eure Erfahrungen dazu würden mich sehr interessiere!
Liebe Grüße, Eure Tanja
Hallo Tanja!
Schön wieder von euch zu lesen 😉
Nach einer Krankheitswelle kann ich endlich mal antworten. Meine zwei sind noch nicht in diesem Alter wie Deine, aber ich kann mir vorstellen wie schwer es ist so loszulassen.
Meine zwei sind grad erst zwei geworden und werden gerade in die Kita eingewöhnt,hier fällt mir der Abschied manchmal echt schwer. Meine Maus winkt mir immer nur kurz und stürzt sich ins Getümmel 😉 und mein Pupsebär muss mir noch gefühlte 100 x tüsss sagen und sich vergewissern, das ich ihn auch wirklich wieder abhole. Er ist deinem Nasenbär sehr ähnlich.
Wünsche Deinen Murmels noch viele solcher schönen Nachmittage und Dir etwas freie Zeit zum entspannen.
LG Ela
Liebe Ela, herzlichen Dank für Deinen lieben Kommentar!
Viel Erfolg bei der Eingewöhnung 🙂
Liebe Grüße
Tanja
Oh, das ist bei uns ein sehr schwieriges Thema…meine Zwillinge sind 5 Jahre alt und wenn die beiden zusammen irgendwo zum Spielen eingeladen werden, klappt das wunderbar (auch ohne mich). Jetzt kommt es aber immer öfter vor, dass nur meine Tochter von einer ihrer Freundinnen eingeladen wird und dann ist das DRAMA perfekt: Sie ist hin- und hergerissen; einerseits möchte sie gerne mal allein mit ihren Freundinnen spielen, andererseits will sie auf gar keinen Fall ohne ihren Bruder (UND ohne Mama) gehen.
Und mein Sohn ist natürlich traurig, weil er nicht versteht, warum er nicht eingeladen ist (“…aber das ist doch auch meine Freundin!”)und man kann ihn für keine Alternative begeistern, alles doof!
Meine Erklärungsversuche, dass die nur “Mädchenkram” machen wollen o.ä. nutzen gar nichts.
Leider ist mein Sohn ein ziemlicher Einzelgänger; beschäftigt sich gern allein oder hängt sich an seine sehr viel kontaktfreudigere Schwester. Es ist nicht so, dass die anderen Jungs im Kindergarten oder im Turnverein nicht mit ihm spielen wollen: Wenn von anderen Jungs irgendwelche “Spielangebote” (z.B. zuwerfen eines Balls oder sowas)kommen, ignoriert er das einfach.
Ich habe ihn auch schon oft gefragt, ob wir nicht mal x oder y oder z zum Spielen zu uns einladen sollen- will er auch nicht. Zwingen kann ich ihn ja nicht.
Allerdings wird das zunehmend zum Problem; schließlich soll meine Tochter natürlich auch ihre ganz eigenen Kontakte pflegen dürfen und mein Sohn soll sich doch bitte nicht so abkapseln+selber in so eine Außenseiter-Rolle drücken. Die beiden sollen ja nicht nur als “die Zwillinge” wahrgenommen werden, sondern jeder für sich als Individuum. Es ist aber auch verständlich, dass andere Kinder ein bisschen abgeschreckt sind durch das beschriebene Verhalten.
Guter Rat ist teuer!
Hallo Andrea, das klingt wirklich kompliziert. Wir hatten mittlerweile auch getrennte Verabredungen und auch getrennte Geburtstagseinladungen. Bisher konnte ich es zum Glück ganz gut erklären. Vielleicht braucht er einfach noch etwas mehr Zeit. Einen Rat habe ich leider nicht für Dich… Fühl Dich gedrückt.
LG Tanja