Header des neuen Familienblogs nach Relaunch

An der Pinnwand! Gastbeitrag der DreiHasenMama

Hallo Ihr Lieben,

heute darf ich Euch einen weiteren Gastbeitrag von Katharina – DreiHasenMama – präsentieren. Dies ist bereits ihr zweiter Gastbeitrag bei uns – den ersten Beitrag findet hier.

Ich finde diesen Beitrag sehr wichtig und hilfreich! Ich hoffe, Ihr könnt für Euch auch was daraus mitnehmen. Gerne würde ich hören, wie das bei Euch läuft und ob Ihr damit schon Erfahrungen machen musstet! (Auf dem Beitragsbild seht ihr meine vorher “anonymisierte” und entmüllte Büropinnwand.)

Aber nun hat Katharina das Wort:

An der Pinnwand

Tja, wie fängt man an, wenn man neu ist? Man stellt sich kurz vor: DreiHasenMama lebt mit DreiHasenPapa, Prinzessin Tausendschön (fast 7) und den Quietschboys (fast 10 Monate) in DreiHasenstadt, ist begeisterter Drei-Fragezeichen-Fan*, mag komplizierte Basteleien und am liebsten die kuschelige Jahreszeit.

*(in der Schwangerschaft war „Justus und Jonas“ mal eine Namensoption für die Quietsch-Boys)

Beim heutigen Füttern der ungeduldigen Quietsch-Boys, die fast verhungert wären (;-)), fiel mein Blick auf unsere Pinnwand – voll, voller, am vollsten. Teilweise sind vier oder fünf Zettel übereinander geheftet. Müsste ich dringend mal wieder aufräumen!

Da hängt Prinzessin Tausendschöns Stundenplan neben einem pinkfarbenen Gemälde von ihr, der schulische Terminplan, bunte Postkarten, Einladungen, Danksagungen, die Adresse der zukünftigen Tagesmutter der Quietsch-Boys, ein alter Einkaufsbon und noch vieles mehr. Von manchen Zettel kann man nur so gerade noch die Spitzen sehen.

Es gibt aber einen Zettel, der wird nie zugehängt, da sorgen wir alle für, er ist uns zu wichtig. Was draufsteht? Telefonnummern von Oma und Opa, den Handynummern von meinem Mann und mir und unten, ganz dick geschrieben und rot umrandet: Polizei und Feuerwehr sowie der Giftnotruf.

Dieser Zettel erinnert uns immer an ganz besondere Erlebnisse, z.B. aus der Zeit der Schwangerschaft mit den Quietsch-Boys. Es war nicht ganz einfach, da ich strengste ärztliche Auflagen einhalten musste. DreiHasenPapa war beruflich viel unterwegs und ich bin damals mit Prinzessin Tausendschön viel alleine gewesen. Falls mir etwas zu gestoßen wäre, hätte sie mit den Telefonnummern auf dem Zettel schnell Hilfe holen können, so die Idee. Zu diesem Zweck übten wir mit Prinzessin Tausendschön – zu ihrer großen Begeisterung – vor einem Jahr den Umgang mit dem Telefon ein. Wir besprachen auch, was sie dem Mitarbeiter der Feuerwehr erzählen muss, damit der Rettungswagen den Weg zu uns findet. Das hörte sich in den zahlreichen Übungen ungefähr so an:

112 – imaginäre Wahl des Telefons

FW: „Feuerwehr DreiHasenStadt – wie können wir helfen?“

PT: „Hallo, hier ist Prinzessin Tausendschön aus der DreiHasenFamilie. Ich wohne in der DreiHasenStraße 2 in DreiHasenStadt.Meine Mama hat zwei Babys im Bauch und jetzt hat sie dolle Schmerzen.“

FW: „Hallo Prinzessin Tausendschön! Prima, dass Du schnell die Feuerwehr angerufen hast, um deiner Mama und den Babys zu helfen. Kannst du mir nochmal die Hausnummer sagen? Du hast eben so schnell gesprochen, ich habe dich nicht richtig verstanden. Wohnst du in der DreihasenStraße, in Haus Nr. 2 oder 3?“

PT: „In Nr. 2!! Kommt ihr dann auch bald?“

FW: „Ja, keine Sorge, der Krankenwagen ist schon unterwegs zu Dir. Die Feuerwehrmänner werden gleich bei dir klingeln. Du bleibst so lange am Telefon, bei mir, ja? Dann kann ich mithören und weiß, dass sie Deine Mama und Dich gefunden haben.“

Den restlichen Teil des Übungsgespräches kann man schlicht unter „Small Talk“ zusammenfassen. 😉

Warum ich diese Art der Gesprächsführung mit Prinzessin Tausendschön so eingeübt habe? Ganz einfach – kennt ihr noch die 5 W’s des Notrufs aus dem Erste Hilfe Kurs? Nur zur Erinnerung:

Wo ist es passiert?

Was ist passiert?

Wie viele Verletzte?

Welche Arten von Verletzungen?

Warten auf Rückfragen!

Auf diese Weise erhält der Rettungsdienst alle notwendigen Informationen, um geeignete Rettungsmittel (Notarzt etc.) innerhalb von 12 Minuten zum Patienten / Notfall / Unfall etc. zu bringen. (Übrigens musste zu unserer großen Erleichterung der Rettungsdienst in Schwangerschaft doch nicht zu uns kommen.)

Aber die andere Telefonnummer auf dem Zettel an der Pinnwand, die des Giftnotrufes, habe ich schon mehrfach gewählt bzw. wählen müssen:

Giftnotruf Charite Berlin 030 19240

Als Prinzessin Tausendschön im Alter von 2,5 Jahren Hustencreme zum Einreiben gefuttert hat, als das Nachbarskind Spülmittel getrunken hat und wieder im Sommer, das war der schlimmste Anruf: durch einen verflixt blöden, doppelten Zufall hat einer der Quietsch-Boys nicht seine tägliche Tabletten-Dosis bekommen, sondern versehentlich eine Kapsel von meinen! Mir ist fast das Herz stehen geblieben, so erschrocken war ich. Glücklicherweise fiel mir schnell auf, dass ich dem armen Jungen die falsche Arznei gegeben habe.

Der Anruf dort war eine riesige Entlastung: eine sehr freundliche Mitarbeiterin fragte in ruhigem Tonfall was passiert war. Nach meiner etwas atemlosen und aufgeregten Schilderung stellte sie sehr gezielte Fragen: nach dem Alter und dem Gewicht des Quietsch-Boys (dazu stiegen wir noch fix auf die Waage), nach der Art des Medikamentes und der Dosierung, wie lange die Einnahme her sei etc. Aus allen diesen Angaben heraus konnte sie dann mit Hilfe ihres Computers sehr schnell Entwarnung geben. Ich kann euch sagen, ich war völlig fertig nach diesem Erlebnis!

Gerade als Eltern macht man sich schnell Vorwürfe. Manche Dinge passieren einfach, da kann man manchmal nix machen, nur sich so gut wie möglich auf solche Szenarien vorbereiten. Wenn es dann mal zu einem Notfall kommt, ist Mama oder Papa ruhiger, da alle wissen, was zu tun ist.

Auf der Internetseite www.kindergesundheit-info.de gibt es die Übersicht der Giftnotrufzentralen, sie sind für akute Vergiftungsfälle 24 Stunden erreichbar, sowie weitere Informationen.

Mein Tipp an dieser Stelle ist: mögliche Notfälle / Gefahren nicht verdrängen, sondern einfach mal in Ruhe mit allen Familienmitgliedern thematisieren. Ihr wisst ja, die meisten Unfälle passieren zu Hause, im ganz normalen Alltag.

Aber hoffentlich nicht mir, wenn ich gleich mal die Pinnwand ein wenig entmülle! 😉

Euch alles Liebe von DreiHasenMama Katharina

P.S. Ein wichtiger Grundsatz für den Rettungsdienst bei Notfällen mit Kindern oder Babys: Zuerst werden die Eltern beruhigt! Deren Ruhe überträgt sich dann aufs Kind / Baby und schon herrscht nur noch halb so viel Aufregung. Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes können dann konzentriert und gezielt helfen.

#wmdedgt Advent Alleinerziehend Alltag Alltagsgeschichten Baby backen Bilder Blog bloggen Blogparade Das erste Jahr DIY Eltern Erziehung Familie Familienalltag Familienblog Familienfeier Familienleben Familienpolitik Familienurlaub Freundschaft Geburt Geburtstag Geschwister Haushalt Inspiration Kinder Kindergarten Kindergeburtstag Kleinkind Kleinkinder Krankheit LebenmitKindern Mama Mamablog nähen Stress Tagebuch Unterwegs mit Kindern Vereinbarkeit Weihnachten Zwillinge Zwillingsschwangerschaft