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Super-Mutti-Skills: Tiefenentspannt durch den Weihnachtswahnsinn

Kluges Zeitmanagement und knallharte Prioritäten! So machen das die Profis!

Die managen ihre kleinen und großen Unternehmen, delegieren gekonnt Aufgaben, verhandeln als Kommunikationsprofis geschickt und behalten in Krisensituationen einen klaren Kopf. Das sind unsere Führungspersönlichkeiten! Unsere Mütter der Nation!

Also zumindest kommt der Vergleich von Müttern mit den Managern kleiner Familienunternehmen immer gut an. (Wer fing denn eigentlich damit an? Die mit den Staubsaugern?) Er ist auch gar nicht so falsch.

Ok, ich halte mein Zeitmanagement für ausbaufähig, es will kaum jemand erledigen, was ich so delegiere, und möglicherweise ist das mit dem klaren Kopf dank aktuellem Schlafmangelpegel selbst in völlig total krisenfreien Zeiten eine Utopie, aber der Rest? Passt schon, oder?

Die Sache mit den Prioritäten

Also nu ist es ja so, dass man als Eltern immer auf Lücke arbeitet. Würde man alle Dinge aufschreiben, die man dringend erledigen muss, relativ dringend erledigen sollte, gerne mal endlich erledigt hätte, schon ewig vor sich herschiebt, unbedingt eigentlich seit Wochen mal wieder gerne tun würde, schon ewig nicht mehr dazu gekommen ist zu machen und in einer ruhigen Minute sich mal gönnen würde, …
…dann hätte man einen ganzen Karton Endlospapier mit dem Nadeldrucker vollgestanzt.

Mir fallen zumindest ganz spontan zwei handelsübliche Papierbögen voller ToDo-Pünktchen und ausgewachsener Punkte ein. Einfach weil man als Eltern nicht mehr nur Sachen für Beruf, favorisierter Freizeitgestaltung, Ehrenamt, politisches Engagement und Pflege des sozialen Umfelds zu erledigen hat, sondern da noch diese ganzen Familienjobs draufkommen. Man hat von jetzt auf gleich für die nächsten Jahre eine total volle Vollzeitstelle in den Baby- und Kleinkindpflege, aus der man nicht mehr rauskommt, niemals Feierabend oder Urlaub hat, um Kleinkram zu erledigen.

Aber jetzt hier nicht jammern! Haben wir uns ja schließlich alle so ausgesucht! Hätten ja auch besser verhüten können!!! Haben wir aber nicht und wir sind auch gar nicht zum Jammern hier, ich habe nur den Faden mal wieder verloren. Das wird langsam zur Gewohnheit. Der Schlafmangel. Ihr wisst schon. Wo war ich?

Achso… bei den Managern und bei den Prioritäten und bei den ganzen Punkten, die mit Haken versehen werden wollen. Nunja, das sind jedenfalls bei Eltern extrem viele und netterweise extrem wenig Zeit, um diese Haken auf das Papier zu bringen.

Mein aktuelles Verhältnis von hinzugefügten Punkten auf der ToDo zu erledigten (oder frustriert gelöschten) Punkten auf eben jener, dürfte bei 20 zu eins liegen. Grob geschätzt. Wenn ich eine ToDo hätte bzw die Zeit hätte eine zu pflegen.
*notiert sich: “ToDo anlegen. Ist vermutlich voll die gute Idee!”*

Da kommt dann noch diese besinnliche Vorweihnachtszeit oben drauf. Die Vorbereitungen für DAS Familienfest. Dieser stressige Weihnachtshorror!

Nein, eben genau das, ist es bei mir/uns dieses Jahr klar nicht. Nach echt anstrengenden Wochen möchte ich es eigentlich nicht beschreien, aber hier ist es ganz ruhig und friedlich. So friedlich wie es mit drei kleinen Chaoten sein kann.

Wir machen uns einfach keinen Stress. Ok, der Traummann hat sich in den Kopf gesetzt, den absolut vollgestellten Keller auszubauen und mir so den Weg zur Weihnachtsdekoration zuverbauen und die Abtragung der täglichen Wäscheberge minimal durch Wegfall der Waschküche zu erschweren, aber sonst ist es hier total entspannt.

Dekoriert wurde hier, was mir so nebenbei in die Hände viel. Kekse haben wir an einem gemütlichen Nachmittag gemeinsam gebacken. (Leider sind die schon alle aufgefuttert.) Ich gehe mit den Kindern zur Probe für das Krippenspiel und am Wochenende haben ganz traditionell im Wald das Bäumchen besorgt. Aber das funktioniert nur, weil ich knallhart Dinge nicht tue. Prioritäten und so. 😉

Wenn abends die Kinder im Bett liegen und ich eine halbe Stunde hätte, bevor meine Augen zufallen, dann mache ich einfach nichts. Ich blogge nicht. Ich beantworte keine Mails. Ich bastel oder backe nicht. Ich mache nichts. Meistens zumindest. Höchstens netflixen und Beine hochlegen auf höchstem Niveau.

Ich rufe aber auch selten Freunde an oder verschicke Nachrichten. Und da wird berühren wir dann doch Punkte, an denen das mit den Prioritäten schwierig wird für mich. Zwischendurch fühle ich mich dann ja doch mies. So egozentrisch und in unsere eigene kleine Welt versunken.

Jahrelang habe ich selbstgebastelte Karten verschickt oder mindestens handgeschriebene. Ich habe gebastelt, gebacken und gemixt, um kleine Aufmerksamkeiten zu produzieren. Habe Geschenke ausgesucht und aufwendig verpackt.

Dieses Jahr habe ich nicht einmal bisher alle Geschenke für die Familie zusammen. Alle darüber hinaus habe ich nun wie die Weihnachtsgrüße schweren Herzens gestrichen. Ja, ich fühle mich mies, wenn die hübschen Karten und liebevollen Pakete hier ankommen, aber ich habe fest vor, mich nicht selbst unter Druck zu setzen.

Nicht jetzt. Nicht dieses Jahr. Vielleicht gibt es stattdessen Mails und beim nächsten Treffen eine besonders ausgiebige Umarmung. Vielleicht verschicke ich einfach später Neujahrs-, Karnevals- oder Ostergrüße? Vielleicht auch nicht.

Das mit den Prioritäten ist so eine Sache. Man kann ja ganz locker flockig sagen, dass man diesen Weihnachtswahnsinn nicht mit macht und sich auf das Wesentliche besinnt. Dass man einfach entspannt die Zeit mit seiner Familie verbringt. Aber die Kehrseite fühlt sich eben auch ein bisschen lieblos an.

Davon muss ich mich jetzt frei machen. 😉 Ich wünsche euch glückliche, stressfreie und gesunde Feiertage!

Eure Kerstin

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