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Geschwister: Was dabei auf der Strecke bleibt…

Geschwister sind etwas wunderbares. Mit Geschwistern im gleichen Alter kann man ganz toll spielen und es gibt noch ungefähr zweihundert andere Gründe, warum wir verdammt glücklich sind, drei so bezaubernde Kinder zu haben.

Aber man muss ganz ehrlich sagen, dass so ein enger Altersabstand seine ganz besonderen Herausforderungen mit sich bringt. Es stört mich nicht, dass ich morgens fast immer drei Kinder waschen und anziehen muss.  Ich schmiere Brote für drei. Ich ziehe drei Kindern die Schuhe an, wenn wir das Haus verlassen.

Es ist einfach nur semi effektiv, wenn ich Sonnenschein und Prinzessin schonmal in den Flur schicke, um sich fertig zu machen. Hätte ich drei Kinder im fiktiven Alter von 12 Jahren, 8 Jahren und einem Jahr, dann könnte ich davon ausgehen, dass der Achtjährige das eventuell alleine hinbekommt und der Zwölfjährige nach Laune im krassen Fall sogar seinem jüngsten Geschwisterchen in die Jacke hülfe. Eine wahnwitzige Vorstellung.

Bei uns ist das anders. Und das ist auch schön so. Irgendwie versuchen sich sogar unsere drei Kinder gegenseitig zu helfen. Das führt meist sehr effizient dazu, dass wir dreimal so lange brauchen, aber es ist herzig mit anzusehen. Und Eltern brauchen ja etwas fürs Herz. 😉

Ich ziehe mit meinen drei alleine los um den Kühlschrank zu füllen und auch einen Schuhkauf kriegen wir alleine hin. Ich bräuchte dann manchmal zwei Paar Augen und drei Paar Arme mehr, aber das sähe lächerlich außerirdisch aus und so kriege ich das auch mit den mir mitgegebenen Gliedmaßen hin. Aber wir haben so unsere Grenzen und manchmal frage ich mich, ob sie etwas verpassen?

Mutter-Kind-Turnen ist da so eine Sache. Die Gleichung ging bei uns noch nie auf. Mutter und Zwillinge bedeuten, dass Mutter in der Unterzahl ist. Ich brauchte also immer jemanden, der mit mir geht. Das funktionierte phasenweise. Phasenweise aber so, dass ich es lästig fand, abhängig zu sein. Seit der Krümel nun nicht mehr die Turnstunde im Maxi-Cosi verpennt und am liebsten mitturnen würde, bräuchte ich noch eine weitere Person, um diese Aktion zu wuppen. Ich habe Mutter-Kind-Turnen von der Liste unserer Aktivitäten schweren Herzens gestrichen.

Unsere Alternative heißt deswegen Fußball-Kindergarten. Das hat mit Fußball genau soviel zu tun, als dass es draußen auf einem Sportplatz stattfindet und überall Bälle herumfliegen. Der Rest ist Kindergarten. Der Sonnenschein liebt es und die Prinzessin überlegt noch. Sie mag es nicht so sehr, wenn Mama nicht mitmacht. Die läuft nämlich derweil am Rand des Sportplatzes ihre Runden hinter dem Krümel her. Oder wir laufen die Treppen an den Tribünen. Krümel hat sich in den Kopf gesetzt, dass Mutti Sport braucht. Ich bin anderer Meinung, aber mich fragt ja niemand.

Richtig ärgerlich ist die Sache mit dem Schwimmen. Das machen wir nämlich eigentlich gar nicht. Hier in der Gegend fand ich nur Kurse für Vater-Kind oder Mutter-Kind. Egal wie ich es drehe, wir bräuchten je nach Termin ein bis zwei dauerhafte Helfer. Also Helfer die wirklich jede Woche entweder mit einem Kind ins Wasser hüpfen oder den Krümel hüten. Wir müssten fest in den Terminplan dieser Helfer. Mag ich nicht. So müssen wir darauf warten, dass die Zwillinge alt genug werden, in einem Schwimmkurs zu gehen, bei dem sie quasi nur abgeliefert werden.

Derweil werden sie wasserscheu, denn ich gehe mit ihnen auch höchst selten einfach so in ein Schwimmbad. Allein? Allein mit allen drei traue ich mir das nicht zu. Auf einer wimmelnden Liegewiese meine drei Wirbelwinde im Blick halten? Nein. Nennt mich Angsthase, aber das mache ich nicht.

Somit sind wir keine fünf Mal im letzten Sommer im Freibad gewesen. Nach Feierabend des Traummanns oder wenn die Paten sich die Zwillinge geschnappt haben. Das große Wasser ist beiden suspekt. Sie kennen es ja nicht. Und ich stelle fest, dass es immer auch Nachteile gibt, bei all den Vorteilen. Denn mit drei so kleinen Kindern werden manche Selbstverständlichkeiten zu einer (organisatorischen oder nervlichen) Herausforderung.

Wie seht ihr das? Stelle ich mich da zu sehr an? Wie löst ihr das?

Eure Kerstin


P.S.: Interessanterweise liegt dieser Beitrag seit sieben Monaten unverändert in den Entwürfen und verlor keinerlei Aktualität. Ich müsste höchstens ergänzen, dass wir über den Winter sämtliche Aktivitäten eingefroren hatten und uns mittlerweile durchgerungen haben, einen Schwimmkurs für das Frühjahr zu buchen. Ein dritter Erwachsener als Betreuung für den Krümel wird noch gesucht. 😉

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