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#48stundenalleinerziehend

Die liebe Anette vom Blog Mutterseelesonnig hat dazu aufgerufen, unter dem Hashtag #48stundenalleinerziehend unseren Alltag zu schildern.

Auslöser hierfür war eine Einladung aus der Politik an Anette, für zwei Tage nach Berlin zu kommen. Anette ist alleinerziehende Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern. So sehr sie sich über diese Einladung gefreut, so sehr stellt sie vor eine organisatorische Mammutaufgabe.

Da sie ihren Aufruf bis zum 9. Mai befristet hat, muss ich mich langsam sputen, wenn ich noch teilnehmen will.

Heute ist Sonntag, der 7. Mai. Es ist bereits nach 21 Uhr. Der Tatort läuft, ebenso wie die Waschmaschine und die Spülmaschine.

Ich will aber gar nicht über unser Wochenende schreiben. Wochenende ist immer irgendwie anders und entspricht nicht dem normalen Alltag. Mal sind wir zu Hause und im Garten, mal unternehmen wir was, fahren Freunde besuchen oder laden Freunde zu uns ein. Aktuell sind die Murmels auch regelmäßig bei ihrem Papa.

Erzählen will ich Euch daher von ganz normalen Wochentagen.

Donnerstag, 4. Mai 2017

Die Murmels sind von Mittwoch auf Donnerstag bei ihrem Papa, da ich  mittwochs lange arbeite. Mein Wecker klingelt trotzdem wie üblich um 5.10 Uhr. Unabhängig davon, ob die Murmels zu Hause oder beim Papa sind, startet jeder Wochentag bei mir gleich. Kaffee kochen, Kater versorgen, duschen. Ich hänge noch schnell die letzte Maschine Wäsche vom Vorabend auf und starte eine neue Maschine. Die Spülmaschine war gestern Abend auch noch nicht fertig, als ich ins Bett bin und will noch fix ausgeräumt werden. Um kurz nach 6 Uhr verlasse ich das Haus. Wenn die Murmels nicht da sind, fange ich so früh wie möglich an zu arbeiten, um mit meinen Arbeitsstunden klar zu kommen. Aktuell ist es mal wieder recht schwierig, da ich mit vielen Baustellen auf meinem Arbeitsweg zu kämpfen habe.

Auf dem Weg zur Arbeit hole ich mir noch schnell ein Brötchen und flitz bei Bank vorbei.

Gegen 6.50 Uhr bin ich im Büro. Erst mal Kaffee kochen und PC hochfahren. Heute ist ein besonderer Tag. Neben meinen ganz normalen Terminen habe ich ausnahmsweise eine Mittagspause für mich eingeplant. Ich glaube, die erste Pause seit ewigen Zeiten, die ich nicht am Schreibtisch oder im Supermarkt verbringe. Ich treffe mich heute Mittag der wundervollen Yvonne Schymura in einem niedlichen Lokal in der Nähe. Eine Stunde, die ich sehr genossen habe. So viel Frei- und Auszeit nur für mich habe ich selten.

Um 15.10 Uhr verlasse ich mit wehenden Fahnen das Büro. Obwohl ich einige Umwege fahren muss, komme ich ausnahmsweise gut durch, so dass ich noch fix Brot und Wurst kaufen kann und nicht mit müden Murmels noch einkaufen muss.

In der Kita laden wir spontan eine Nachbarin, die Mutter unseres Kita-Babys, zu uns ein. Es ist zwar kühl aber trocken, so dass wir den Nachmittag mit den drei Kindern im Garten verbringen. Doch bevor Mutter und Tochter bei uns aufschlagen, muss ich noch schnell Wäsche aufhängen, schon mal die Kita Taschen auspacken, Brotdosen spülen und das Chaos oberflächlich etwas kaschieren.

Gegen 18.00 Uhr verabschieden die beiden sich. Die Murmels schauen noch eine halbe Stunde fern, während ich das Abendessen fertig mache und ein wenig aufräume.

Nach dem Abendessen geht es nach oben. Zähne putzen, waschen, Schlafanzüge anziehen, Geschichte lesen – aktuell lesen wir Bullerbü – und das wichtigste: kuscheln und gemeinsam noch mal den Tag Revue passieren lassen. Die Murmels sind sehr müde überdreht. Es dauert heute mal wieder lange, bis sie zur Ruhe kommen. Sieh mal einer an, kaum hören sie auf zu zappeln un zu quatschen, schlafen sie ad hoc ein. Aber natürlich wollten sie mir – wie immer – nicht glauben, dass sie müde sind <3

Ich räume noch schnell die Sachen vom Abendbrot auf und schmeiße den Rechner an. Es ist 20.45 Uhr. Auf mich wartet jetzt noch das Home Office, da die aktuelle Verkehrslage (siehe oben) meinem Stundenkonto nicht besonders zuträglich ist.

Um 23.30 Uhr liege ich im Bett. Die Nacht war leider nur mittelmäßig. Der Nasenbär war ein paar Mal bei mir. Er will dann in der Regel nur gedrückt werden und einen Kuss haben und verschwindet dann wieder in sein Bett. Wach bin ich dann trotzdem.

Freitag, 5. Mai 2017

Mein Wecker klingelt um 5.10 Uhr – wie immer. Freitags fällt mir das aufstehen so unendlich schwer… aber nützt ja nix. Kaffee, Kater, Duschen – wie jeden Morgen. Da die Murmels zu Hause sind, gibt es heute auch wieder Brotdosen. Brote schmieren, Obst und Rohkost schnibbeln. Ein paar Minuten mit Kaffee, Zigarette und Twitter auf die Terrasse. Um 6.20 Uhr wecke ich die Murmels. Das späte Einschlafen rächt sich. Sie sind nur schwer davon zu überzeugen, dass sie aufstehen müssen. Wieder mal ein Tag, der mit viel Gemurre und Geknurre beginnt. Waschen, Anziehen, Kakao. Frühstücken tun sie in der Kita. Sie mögen, genau wie ich, direkt nach dem Aufstehen noch nicht essen. Während die beiden ihren Kakao trinken und Bücher angucken bzw. spielen und streiten, geh ich noch mal schnell ins Bad und mach mich fertig. Danach heißt es auch für die Murmels Zähne putzen, Schuhe und Jacken anziehen und los. Um 7.10 Uhr sitzen wir im Auto. Seit einigen Wochen laufen sie vom Parkplatz aus alleine bis zur Kita. Ich schaue ihnen noch nach. Auch heute früh komme ich gut durch und bin um kurz vor 8 Uhr im Büro. Der Freitag, die Woche und/oder das nahende Wochenende sind den Kollegen zu Kopf gestiegen. Sie sind albern und übermütig, wie die Murmels. Wir lachen viel. Freitags arbeite ich nur 5 Stunden und das ist gut so. Auf dem Heimweg erledige ich unsere Wochenend-Einkäufe. Um 14.30 bin ich zu Hause. Ich verstaue nur schnell die Einkäufe für Kühlschrank und Kühltruhe und lege mich noch eine Stunde hin, bis ich die Murmels abholen muss. Wir treffen in der Kita wieder die Mama von gestern und laufen zusammen heim. Der Nachmittag ist anstrengend. Auch wenn es nur eine 4-Tage-Woche war, sind wir alle müde und leicht reizbar. Einzige Aufheiterung: die Beste. Sie kam zum Haare schneiden rüber und leistete uns noch ein wenig Gesellschaft. Die einzige friedliche Zeit ist die abendliche Fernsehzeit. Bis Ruhe herrscht, ist es diesmal sogar nach 21 Uhr. Ich räume noch die restlichen Einkäufe weg, entleere die Kita-Taschen und gucke einen schnulzigen Film. Ich bin so k. o., für mehr reicht es nicht mehr. Ich bin wie immer viel zu spät im Bett, weil ich zu müde war für den Weg vom Sofa bis zum Bett.

Es waren eigentlich sogar relativ harmlose Tage, ohne organisatorische, verkehrsmäßige oder zwischenmenschliche Katastrophen. Dienstag war ich so spät dran, dass mir die Erzieherin aus der Spätschicht die Murmels schon mit zum Parkplatz gebracht hat. Auch wenn die Murmels müde und streitlustig waren, ist es mir verhältnismäßig gut gelungen, sie immer wieder einzufangen, bevor die Situation eskalierte. Und trotzdem bin ich zur Zeit einfach nur maßlos erschöpft. Die mangelnde Zeit für meine Wohnung und das damit wachsende heimische Chaos machen mich wahnsinnig. Wie ich es auch drehe und wende, ich finde keine Lösung, irgendwas in unserem Alltag zu verändern und zu optimieren, damit es runder läuft und ich vielleicht weniger erschöpft und zufriedener bin. Es gleicht der Suche nach dem heiligen Gral.

Bei Anette könnt ihr sowohl als Kommentare als auch verlinkt noch sehr viele Beiträge zu #48stundenalleinerziehend finden.

Es beeindruckt mich immer wieder, was Eltern so stemmen. Hut ab!

Im Übrigen haben Anette und Christine, vom Blog Mama arbeitet, ihren #Muttertagswunsch in eine neue Runde geschickt. Auch hier lohnt es sich, reinzuschauen. Auch in diesem Jahr scheint es den Beiden zu gelingen, wieder eine große Welle damit zu machen!

Liebe Anette, liebe Christine, ich danke Euch von Herzen für Euer Engagement <3

 

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