Es jammern ja alle so gerne über die bösen Mamabloggerinnen und Mutti-Insta-Influencerinnen, die eine herrlich perfekte Welt suggerieren und all die ganz normalen Mütter da draußen gehörig unter Druck setzen.
Ich bin ja auch so eine perfekte Vorzeige-Mutter: Ich nähe hübsche Kunstwerke für meine Kinderlein, wuppe den Alltag mit drei klitzekleinen Kindern mit links, habe einen total perfekt-sauberen Haushalt, arbeite nebenbei auch noch begeistert und finde alles ganz wunderbar, während ich professionell geschminkt in die Selfie-Kamera grinse, um total fesche Bilder auf Instagram von mir zu teilen.
*hüstel* Wer hier etwas länger mit liest, weiß eventuell natürlich, dass ich nicht immer entspannt bin, nähen für mich nur ein Form des Stressabbaus ist, ich einen nervigen Ordnungsfimmel habe und auf Fotos nicht wirklich stehe und deswegen grundsätzlich ziemlich alberne Grimassen darauf ziehe. ABER dieser DRUCK!!!
Böse, böse Kinderbücher
In unserem Haushalt gibt es ziemlich viele Bücher. Ich selbst habe in meiner Jugend schon mein gesamtes Taschengeld in gedruckte Literatur investiert und gebe alles, dass diese Art des Investments an meine Kinder vererbt wird.
Es gibt hier drei Bücherregale voller feinster Kinderbücher. Gerne würde ich euch häufiger auf dem Blog welche vorstellen, aber ich komme ja nicht so häufig zum Schreiben in meiner perfekten Mamabloggerwelt und dann schreibe ich doch wieder so wirre Texte wie diesen. Aber auf Instagram präsentiere ich immer mal wieder welche in den Storys und das muss reichen. Nun habe ich aber den Faden verloren. Dessen lose Enden liegen nämlich auf Twitter rum:
Da Conni vor Ostern nicht nur Zweige schneidet, sondern auch Kresse pflanzt, Eier auspustet und mit Wasserfarben anmalt, stehen uns ziemlich klebrig, bunt-schmierige Wochen bevor. Ich finde diesen Druck, den Kinderbücher auf Eltern ausüben, skandalös! Da ist Instagram nix gegen.
10:48 AM – Mar 2, 2018
Wir besitzen unter anderem auch eine stolze Sammlung Conni-Literatur. Nun kann man über dieses kleine Mädchen und ihre Familie vieles schreiben, aber da habe ich gerade keine Zeit zu. Nehmt einfach mal hin, dass die Conni auch bei uns wohnt. Zum Rest komme ich vielleicht später.
Es wird Frühling
Während das Ruhrgebiet gerade mit dem gesamten Rest von Deutschland in eisiger Kälte erstarrt, läuft schon länger die von mir absolut ignorierte Fastenzeit. Seit gestern haben die Metereologen den Frühling ausgerufen und Ostern steht quasi vor der Tür. Auf Pinterest sammelt die gute Mutter Ideen für das österlich geschmückte Heim , beginnt Hefezöpfe zu flechten und holt die Conni mit ihrem Osterhasen* wieder aus dem Versteck.
Connie freut sich auf Ostern und meine Kinder sind gemeinsam mit ihr begeistert. Noch habe ich unsere weidenkätzchenlose, winterstarre Weide vor dem Beschnitt bewahrt, aber Kressesamen habe ich schon gekauft. Denn Conni pflanzt Kresse. (habe ich als Kind auch gerne)
Connie pustet aber auch Eier aus und bemalt diese mit WASSERFARBEN!!! Allein beim Gedanken an die Kombination von Krümel, rohen Eiern und Wasserfarben möchte ich ja schon weglaufen. Das kann doch nicht gutgehen!
Dass Eier auspusten mit kleinen Kindern ein ziemlich sabbriges Vergnügen ist, sagt einem so ja vorher auch keiner. Eins vom dreien hat das Ei dann auch gleich ausgesaugt statt zu pusten.
Eiweißshake mal anders.
— Kerstin Neumann (@chaoshoch2) March 1, 2018
Ich habe dem Druck der Zwillinge nachgeben, die unbedingt Eier auspusten wollten. Gibt es eben Rühreier zum Abendbrot. Eier auspusten gehört dazu.
Dachte ich.
Es gab aber Rühreier mit sehr hohem Speichelanteil. Wenn Vierjährige pusten, so richtig kräftig pusten und das dumme Ei sich wehrt… ich erspare euch den Rest. Krümel war übrigens nicht derjenige welcher das Ei gleich roh aussaugte statt zu pusten. Aber lassen wir auch das besser ruhen.
Örgs… was mache ich jetzt mit diesem Druck?
Also ich komme vermutlich in den nächsten Wochen nicht drumherum, dass ich weiter Eier auspusten und anschließend die Wasserfarben von der Wohnzimmerwand entfernen muss. Zumal sich alles in meinem ordnungsliebenden Herz mit kreativem Bastelfimmel dagegen wehrt, den Kindern so eine feine Bastelsache zu unterschlagen.
Aber dieser GLIBBER!!! Dieser Rotz! (Ja, die Kinder sind ja auch alle sehr rotznasig unterwegs) Ich liebe sie ja und bei 180° im Backofen würden die Keime aus Rotz und Speichel im Kuchen auch sicher abgetötet. Aber ich stehe eher auf rotzfreien Kuchen. Und Rühreier.
Deswegen habe ich soeben die Rettung bestellt. Eine Empfehlung von Jessi und Carola via Twitter.
Ab morgen bläst die Mutti mit dem Blas-Fix.* Denn das Teil verspricht in seiner Werbung etwas von hygienisch und sauber und schnell und einfach. Alles Vokabeln, die ich aus meinen gestrigen Erfahrungen über das Ding mit den Eier und dem Blasen nicht so verwenden würde. Ich werde berichten!
Eure Kerstin
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