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wunderhübsche Frau untervorteilhaft fotografiert

wundervolle Hassliebe: mein Körper & ich

Es gibt merkwürdige Modebegriffe, die eine Zeit lang durchs Netz geistern. Afterbabybody und Bodypositivity sind zwei Schlagwörter, die mich theoretisch ziemlich gar nicht tangieren. Springe ich einfach nicht drauf an. Mir wurscht. (Bei anderen.)

Mir ist egal, welches Supermodel nur Wochen nach der Entbindung Unterwäsche am Traumkörper über die Laufstege marschiert. Ja, sie vermitteln ein falsches Bild. Blubb. Stimmt. Tangiert mich aber nicht.

Mir ist es egal, dass Kate perfekt gestylt Stunden nach der Geburt ihr Baby präsentiert. Ich kann vielleicht noch behaupten, dass ich mich freue, dass beide gesund und munter sind. Denn das wünsche ich jeder Mutter und jedem Baby. Dann freue ich mich.

Wenn es mein Job wäre, Supermodel zu sein oder eine königliche Hoheit und ich müsste mich Stunden nach der Geburt fotografieren lassen, Wochen nach der Geburt Unterwäsche spazieren tragen, dann wäre ich aber auch gerne hübsch frisiert und hätte einen flachen Bauch. Ist aber nicht mein Job und haben mag ich den auch nicht. So ist es mir egal.

Mir ist mein Körper nicht egal

Mein eigener Körper ist mir aber nicht egal. Mit dem muss ich ja leben. Ich könnte den jetzt total positiv anhimmeln, weil man sich ja selbst lieben soll. Klar, der hat auch Wunder vollbracht. Stimmt schon.

Ich finde es auch durchaus bewundernswert, wenn es jemand schaffen sollte, alles bedingungslos an sich zu lieben. Jede Delle, jede Falte, jedes Pfund, jeden Hungerknochen, jeden Pickel.

Aber ich kann das nur sehr bedingt. Mein Körper und ich sind meist ganz ok miteinander. Passt schon. Wir stressen uns nicht.

Manches an mir ist sogar recht hübsch. Darf man sich hübsch finden? Also ab wann wird eine Selbstliebe unfein und gilt als eingebildet? Frage mal lieber vorher vorsichtig:

Denn ich mag mein Gesicht. Dass ist sogar im richtigen Winkel betrachtet oft ziemlich hübsch. Ich liebe meine Augen. Aber ab dann wird es schwierig.

Spiegelselfie Kerstin
vorteilhaft in Pose geschmissen mit grimmigem Gesichtsausdruck: KANN ICH!

Wir werden alle älter

Ich kann meiner Haut beim Altern zusehen. Selbstverständlich altere ich in Würde und es ist mir total latte. Verdammte Kacke NEIN! Die Falten gehen klar, sind total charmant. Aber warum kriege ich einen Truthahnhals? Und wieso habe ich schuppigtrockene Haut auf den Augenlidern? Ich könnte auch auf die frisch aufgeblühte Akne dankend verzichten. Die will ich nicht lieben. Muss ich auch nicht.

Orangenhaut hatte ich schon immer. Ich kann mich zumindest an keine Zeit ohne Dellen in den Oberschenkeln erinnern. Damit habe ich mich errangiert, sie deprimieren mich nicht sonderlich. Aber diese merkwürdigen Proportionen seit den Schwangerschaften.

mega vorteilhaft vom Sohnemann fotografiert: ICH MAGS GAR NICHT!

Afterbabybody-Desaster

Desaster ist möglicherweise übertrieben, aber in den letzten Jahren sind mir meine vorher großen, zwischenzeitlich riesigen Brüste als kleine kümmerliche Hängetitten in Richtung Bauch gerutscht. Finde ich nicht supi. Kann ich aber noch halbwegs mit leben.

Richtig nervig finde ich meinen stolzen Bauch. Nein, den sieht man auf den meisten Fotos nicht. Denn ich fotografiere mich ja zu 90% selbst und da achte ich tunlichst auf den richtigen Winkel. Man ist ja eitel. Ich kann den Bauch auch einziehen!

Ich trage sogar trotzig eng anliegende Kleider und behaupte, der Bauch gehöre halt dazu. Waren drei (eigentlich fünf) Kinder drin. Da darf der sich wölben, als wäre die letzte Schwangerschaft nicht bald drei Jahre her sondern gerade quasi im sechsten Monat.

Aber wenn mich jemand anders knippst und ich sehe die Bilder später. AUA! Da tränen mir die Augen beim Anblick. Ich finde das nicht schön. Es gelingt mir nicht, diese Bilder anzusehen und das toll zu finden. Ich finde diesen Bauch furchtbar.

meist fotografiert der Sonnenschein den Bauch, Gesichter werden allgemein überbewertet

Sport wäre eine Lösung

Genauso wie die massigen Oberarme, die mir irgendwie beim beidseitigen MaxiCosi tragen gewachsen und anschließend als Pudding verblieben sind. Könnte man mit Sport lösen, oder?

Aber über das Thema Sport schrieb ich hin und wieder. Das liegt irgendwie nicht oben auf meiner Agenda. Ich könnte bezogen auf die Pfunde auch ein wenig mich besser ernähren. Aber ich esse halt sehr gerne. Mimimi. Ist das doof!

Ja, meistens finde ich mich zu ok, um zu hungern oder zu sporteln oder überhaupt richtig was zu ändern. Aber manchmal finde ich mich auch ziemlich speckig und ziemlich grässlich. Isso.

Ja, ich habe sogar mal darüber nachgedacht, ob man bei meiner lädierten Bauchmuskulatur, der die zwei (Zwillings)schwangerschaften nicht bekam, vielleicht echt chirurgisch dran müsste. Aber dazu bin ich zu sehr Memme.

Blogbeitrag Mamablog Afterbabybody
selbstverständlich dürft ihr diesen Beitrag sehr gerne auf Pinterest pinnen 😉 DANKE <3

Muss man sich wirklich ernsthaft immer schön finden mit all diesen Spuren der Mutterschaft am Körper? 

Ich finde nein. Es ist ok damit zu hadern und sich nicht bedingungslos selbst zu lieben. Man kann die Wunder des eigenen Körpers anerkennen, ohne die Spuren davon heilig zu sprechen.

Wie seht ihr das? Seid ihr wirklich umfänglich im Reinen mit eurem Körper? Oder stört euch etwas sehr an ihm?

Eure Kerstin

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