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leckere kleine Amerikaner

Event-Planung für entspannte Eltern: in 5 Schritten zum (un)perfekten Kindergeburtstag

* kann Werbung enthalten

Heute gibt es für euch hier einen Mega-Beitrag über unseren letzten Kindergeburtstag. Die Zwillinge wurden bereits Anfang des Monats fünf Jahre alt, der Kindergeburtstag ist aber noch gar nicht lange her.

Als Profis haben wir natürlich ein gigantisches Event organisiert.

Schritt 1: Die Rahmenbedingungen klären

Ein oder zwei Kindergeburtstage?

Es gab kurz den Gedanken (meinerseits, und wirklich nur meinerseits, der andere Erziehungsberechtigte erklärte mich aufgrunddessen schon für ziemlich bekloppt), dass wir zwei getrennte Feiern für die Zwillinge machen. Netterweise fanden die beiden das aber einen ziemlich abwegigen Gedanken.

Wieviele Gäste sollen eingeladen werden?

Aufgrund nicht nachvollziehbarer, spontan getätigter Aussagen meinerseits durfte jeder Zwilling drei Gäste einladen. Macht sechs Gäste, macht neun Kinder, abzüglich des dann doch kurzfristig zu Oma ausquartierten Krümels. Acht Kinder sollten doch zu schaffen sein?

Wann feiern wir?

Ursprünglicher Plan war meinerseits der Geburtstag der Zwillinge, um dann am Wochenende darauf, die Familienfeier zu machen. Der Traummann hatte den Freitag der Woche im Kopf. Geworden ist es dann ein Freitag drei Wochen später, weil der wichtigste Gast des Sonnenscheins zwei Wochen im Urlaub war. So hat man auch länger was vom Geburtstag feiern.

Gibt es ein Motto?

Gewünscht war je nach Tag und Laune ein Regenbogen-Einhorn-Feuerwehr-Batman-Piratenprinzessinnen-Monster-Elfen-Geburtstag. Also irgendwas buntes und fröhliches. Aber ganz wichtig, das Party-Set (mit Papptellern und tollen Wimpelchen) aus dem Keller musste zum Einsatz kommen.

Einladung zum Kindergeburtstag selbst gestalten

Schritt 2: Die Einladungen

Einladungen basteln

Die Einladungen wurden selbst gebastelt. Dazu habe ich schlichte Kartenrohlinge genommen und jeder Zwilling durfte sich eine Farbe aussuchen. Die Karten wurden mit Papierschnipseln und Gedöns beklebt, so dass man annähernd behaupten könnte, es habe eine Feuer(wehr)-Variante und eine Regenbogen-Schmetterlings-Variante gegeben. Tatsächlich entstanden sie spontan.

Einladungen beschriften

Ausgefüllt habe die Einladungen ich. Immer schwankend zwischen meiner Abneigung gegenüber übermäßig erklärenden Romanen und dem Wunsch dann doch alle Infos reinzupacken. Also gab es die kurzen Infos, wann die Party wo stattfindet. Dazu unsere Adresse und meine Handynummer, den kleinen Hinweis, dass wir draußen feiern wollen und Wechselkleidung eine gute Idee sei. Ganz wichtig war mir ein kleiner Text zum Thema Geschenke, denn ich schreibe nicht nur über Kinderarmut, sondern es bleibt auch bei mir selbst hängen.

Einladungen verteilen

Die Zwillinge haben sie dann höchst persönlich im Kindergarten an die Gäste verteilt und waren selbstverständlich stolz wie nix. Das wird die Party des Jahrhunderts!

Einladung zum Kindergeburtstag selbst gestalten

Schritt 3: Der Planungsprozess

Welche Nahrungsmittel sollen gereicht werden?

Ich mag ja tolle Motivtorten und sammle solche Ideen ganz begeistert auf Pinterest. Mir war aber klar, dass wir etwas einfaches, nettes, süßes brauchen, wofür ich nicht stundenlang in der Küche stehen wollte. Also Mini-Amerikaner. Die enthalten keine Gelantine (dazu komme ich später), laufen mit Zuckerguß-Deko bei Sommerwetter nicht weg, es mag sie fast jeder und sie sind so klein, dass keine großen angebissenen Stücke auf den Tellern liegen bleiben.

Für den Abend bestellte Sonnenschein nachdrücklich Fischstäbchen, während die Prinzessin nur unbedingt Kuchen wollte. Schien machbar.

Komplizierter war die konkrete Anweisung, dass es auf gar keinen Fall Süßigkeiten geben dürfe, die nicht alle Kinder essen dürfen. Und so zog ich dann doch ziemlich lange suchend durch Süßigkeitenregale, studierte Kleingedrucktes und kaufte schließlich Lollis, Traubenzucker, Zuckerketten und Mini-Smarties. Denn ich brauchte kleinteilig verpacktes ohne Gelantine. Alternativ hätte ich natürlich gelantinefreie Weingummis erwerben können, um sie dann eigenhändig in kleine Beutelchen zu verpacken, aber ähm… nein.

Benötigen wir explizit Material?

Prinzessin schlug vor, dass es irgendwie Einhörner geben sollte. Sonnenschein wollte unbedingt Sackhüpfen machen. Topfschlagen schien auch ein zentraler Programmpunkt zu sein. Theoretisch braucht es für das ein oder andere Material, doch in diesem Fall nur eine Nachbarin, die mir zwei Tage vorher mal eben entsprechendes Equipment und Bastelmaterial aus ihrem reichhaltigen Vorrat rüber reicht.

Obst und Mini-Amerikaner verschönern jede Geburtstagstafel

Schritt 4: Die Vorbereitungen

Abgesehen vom Einkauf der Zutaten/Süßigkeiten, die Sackhüpfsäcke und Bastelgedöns der Nachbarin sowie den verteilten Einladungen begannen die umfangreichen Vorbereitungen am Vormittag des Tages.

Generell stand das Programm unter dem Motto: Lass es laufen… So ein Kindergeburtstag ist wie eine Naturgewalt, eine Sturmflut mit kreischenden Kindern, die einen überrollt. Idealerweise schnappt man sich ein Surfbrett, wehrt sich nicht, sondern lässt sich mit der Welle treiben. Nur gut vorbereitet will das Abenteuer sein.

Also buk ich Mini-Amerikaner mit Zuckerguß, streute reichlich süße Deko drauf, deckte den Tisch mit den essentiellen Party-Artikeln (die von einem Getränkehersteller stammen, für den ich hier damit unfreiwillig Werbung mache, aber eigentlich nie würde und dessen Getränk es gar nicht auf der Party gab). Zum Kindergeburtstag gehört immer eine bunte Deko und viele, viele Luftballons.

Um die elegante Kaffeetafel zu perfektionieren, verteilte ich noch Brause-Ufos für unterzuckerte Kinder auf den Kuchenplatten und stelle Obst-Tellerchen mit Einhorn-Piekser (da die Einhörner!!! Ich habe sie untergekriegt!) zwischen Luftschlangen und Papphüte.

Für das Abendessen schnippelte ich mir schon die Rohkost vor und parkte sie im Kühlschrank.

Dann suchte ich mir alles Material für Sackhüpfen, Topfschlagen, Stelzenlaufen, Wasserschlacht, Eierlaufen, Magnete gestalten, Tischsets bemalen und Kinderschminken (versteckt) hin. Notierte mir außerdem noch, dass man theoretisch ein Bobbycar-Rennen oder eine Verkleidungsaktion machen könnte, vermerkte das Verteilen von Wassereis als denkbaren Programmpunkt und schrieb noch kurz eine Nachricht an die Eltern der Gäste, dass es vielleicht klug sei, Badesachen mitzubringen und man bitte auf Sonnenschutz achten möge. Denn das Planschbecken im Garten wartete.

Obst und Mini-Amerikaner verschönern jede Geburtstagstafel

Schritt 5: Lasset die Spiele beginnen!

Der Geburtstag im Schnelldurchlauf
(in der Realität lief der nicht viel langsamer ab)

  • Ankunft der Gäste und wildes Auspacken der Geschenke, bespielen der Geschenke und fröhliches Durcheinander, erste dringende Programmwünsche
  • Kuchen bzw Mini-Amerikaner essen. Das geht bei den meisten Kindern in unter zwei Minuten, dann stürmen die einen das Kinderzimmer, die anderen naschen noch Obst und wieder andere wünschen endlich Programm
  • Da die meisten plötzlich eh im Garten standen: Umziehen und Wasser marsch! Der Traummann füllte Wasserbomben, bekam 80% davon selber ab und alles sprang kreischend im Garten herum.
  • Kinder trockenlegen, umziehen und auf an den Feldrand zum Sackhüpfen und Eierlaufen. Hier dann auch mal die einzige Gelegenheit meine Süßigkeiten zu verteilen. Gesammelt wurde in von mir liebevoll mit Edding beschrifteten Butterbrotstüten.
  • Nächster Programmpunkt: Eis essen
  • Kurz mal was ruhiges? Vielleicht das Bastelset mit den Magneten. Fanden die einen so eher fad und entschwanden ins Kinderzimmer, die anderen produzierten einen Magneten nach dem anderen.
  • Boah Spielplatz wäre toll! Nagut, dann eben Spielplatz, wenn ihr das wünscht.
  • Und schon ist Zeit zum Abendessen! Kindergeburtstag vorbei. Zack.

Im Endeffekt haben wir – der Traummann und ich – immer spontan entschieden, ob wir sie einfach gerade spielen lassen oder ob wir etwas anbieten sollten, weil die Stimmung sonst kippt. Es war absolut nicht das Ziel, alle der denkbaren Spielchen durchzuziehen.

In 5 Schritten zum (un)perfekten Kindergeburtstag
Ich freue mich, wenn du meinen Beitrag pinnst.

Meine persönlichen Tipps für einen gelungenen Kindergeburtstag in dem Alter?

  1. Es braucht nicht viel Aufwand und lange Planung, wenn man wichtige Wünsche der Kinder berücksichtigt und ihnen ansonsten Raum lässt, einfach zu feiern/spielen.
  2. Gegessen werden keine Mengen, die Kuchenportionen sollten klein und handlich sein. Getränke und kleine Obstteller/Snacks sollten immer erreichbar sein.
  3. Ein paar Spielchen im Hinterkopf zu haben, deren Material man nicht mühsam noch zusammensuchen muss, hilft bei Leerläufen/Langweile oder auch bis kurz vor der Explosion aufgeladener Stimmung.
  4. Wenn die Kinder gerade super spielen, spielen lassen. Es braucht kein Programm.

Ansonsten werde ich weiterhin Ideen für tolle, bis ins letzte Detail abgestimmte Kindergeburtstage sammeln, denn ich finde die großartig. Doch solange unsere Kinder noch Spaß an dieser Vintage-Variante haben, lass ich die Sturmflut ohne Masterplan auf mich zurollen.

Herzlichste Grüße,
Kerstin

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