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Was machst du eigentlich den ganzen Tag, Kerstin? 11/2019

Am 5. jeden Monats fragt Frau Brüllen, was man so den ganzen Tag angestellt habe. Ich antworte dann meist sehr gerne, denn diese Tagebucheinträge sind mir eine wertvolle Erinnerung.

  • Dieser 5. Oktober fällt auf einen schnöden und sehr grau-verregneten Dienstag.
  • Die Herbstferien sind vorbei und der Kalender an jedem einzelnen Tag brechend voll.

6:25 Uhr // „Pluto ist zu klein. Der darf kein Planet sein.“ Der Wecker hat noch nicht geklingelt und Krümel beschäftigt sich mit dem Planetensystem. Es ist echt gemein, dass Pluto nicht bei den Großen mitspielen darf. Solche Themen kann Krümel nachfühlen. Ich zu dieser Uhrzeit weniger.

6:30 Uhr // Der Wecker klingelt. Ich versuche den Wecker und Krümel zu snoozen. Es gelingt mir nur bei einem.

6:40 Uhr // Ich gebe auf und gehe ins Bad. Krümel folgt mir und ist thematisch bei der Vergänglichkeit des Lebens und dessen Ende angekommen. Die Tochter schließt sich uns an.

Beide Kinder wollen sich anziehen gehen, doch im Zimmer der Zwillinge lebt ein Kind meine unterdrückten Gefühle aus. „Meine Augen wollen noch kein Licht!“, brüllt der große Sohn. Ich verstehe ihn. Trotzdem braucht es zum Anziehen etwas Licht und auch er muss aufstehen.

7:05 Uhr // Drei von vier Anwesenden sind angezogen und wir frühstücken. Eigentlich frühstücken die Kinder, ich mache Kaffee und Brotdosen.

7:20 Uhr // Ich nehme den lauwarmen Kaffee mit hoch und versuche zahlreiche Zähne zu putzen, mich zu schminken und den letzten von uns anzuziehen.

7:40 Uhr // Die Zwillinge müssen los zur Schule. Der Krümel erinnert mich an die Gummistiefel, die seit den Herbstferien noch nicht den Weg in den Kindergarten zurückgefunden haben.

Ich hole sie aus dem Keller, stelle sie in den Flur, ziehe Jacke und Schuhe an, gehe mit Krümel zum Auto, fahre los, drehe um, weil ich den Rucksack mit den Broten für den Kindergarten vergessen habe.

8:00 Uhr // Wir sind im Kindergarten. „Und meine Gummistiefel?“ die habe ich dann wohl im Flur stehen lassen. Ich denke aber pflichtbewusst wenigstens daran, dass Krümel eine Einladung zum Kindergeburtstag in seiner Schublade hat. Ich darf die lesen, aber nicht mitnehmen, weil sie so schön ist und Krümel so stolz. Es ist seine erste. Also lerne ich sie auswendig und mache mich auf den Weg zur Arbeit.

9:10 Uhr // Der Verkehr ist die Hölle, aber irgendwann bin ich tatsächlich im Büro. Arbeit.

Zwischendurch muss ich meinen Resturlaub noch irgendwie verteilen auf die letzten Wochen des Jahres. Grüble darüber nach, wie wir den Nachmittag organisieren.

Die Zwillinge müssen um 15:30 Uhr bei einem Kindergeburtstag sein. Um 17:00 Uhr beginnt das Laternenbasteln im Kindergarten, das bis 18:30 Uhr gehen soll. Genau dann müssen die Zwillinge auch abgeholt werden. Um 19 Uhr beginnt der Eltern-Stammtisch der Erstklässler. Ich beschließe einfach sehr schnell zu basteln, um das irgendwie planmäßig zu schaffen. Zu zweit. Nicht alleine! Aber es braucht einen Plan für die Übergabe(zeit )punkte der jeweiligen Kinder und wer das Auto für welche Strecke braucht.

Ansonsten ist es ein Arbeitstag der sowenig oder sosehr ist wie immer. Ich stürze pünktlich um 15 Uhr aus dem Büro zum Bahnhof.

15:20 Uhr // Der Zug ist pünktlich und ich tippe ToDo-Listen, bemerke dass ich noch zur Bank muss und wir irgendwas heute Abend essen müssen. Ob der Traummann da schon einen Plan hat? Ich hoffe es.

16:00 Uhr // Krümel und Papa haben mich eingesammelt am Bahnhof. Krümel hat Hunger, möchte ein Brot. Ich räume die Spülmaschine aus und ein, wir besprechen den Tag. Auf dem Weg zum Kindergarten schnell zur Bank und etwas zum Abendbrot einkaufen.

17:00 Uhr // Ich bastle mit dem Krümel eine Laterne im Kindergarten. Dank der späten Stunde kann ich teilnehmen und offensichtlich auch viele Väter. Ich bastle unter leichtem Zeitdruck. Krümel hilft. Es ist eine Premiere, dieses Basteln mit nur einem Kind. Ich genieße es.

18:00 Uhr // Team Krümel hat fertig. Als erstes. Und der Traummann steht schon vor der Tür, sammelt uns ein, wirft mich zu Hause raus, holt die Zwillinge ab.

Ich stelle Abendbrot auf den Tisch, Gläser und Wasser, esse im Stehen.

18:45 Uhr // Auf dem Weg zur Nachbarin laufe ich meiner heimkehrenden Familie in die Arme, gehe noch kurz rein, höre mir schnell die Erlebnisse an, gehe wieder raus und fahre mit der Nachbarin zum Eltern-Stammtisch.

19:00 Uhr // Viele sind gekommen und für mich ist es das erste Mal, dass ich Eltern der Mitschüler kennenlerne. Beim Elternabend war der Traummann und da ich die Kinder weder zur Schule bringe, noch diejenige bin, die sie abholt,… naja…

21:00 Uhr // Der Abend war nett, aber jetzt bin ich platt. Ich schreibe nicht mehr, obwohl ich es wollte, ich beachte nicht einmal mehr den laufenden Fernseher. Ein Stündchen starre ich aber wohl noch vor mich hin, beinahe schweigend neben dem Traummann, bevor ich müde ins Bett falle.

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