Wie fange ich denn nun elegant wieder an nach langem Schweigen auf dem Blog?
Stumpf und direkt. Ohne Einleitung. Einfach losschreiben – wie ich für mich erdrückende Stille auch meist einfach wegrede. Mit Worten fülle. Dafür brauche ich keinen anderen Gesprächsanlass, als das Schweigen um mich herum. Ich brauche kein anderes Thema als das Füllen der Stille.
Hier ist es ein wenig mehr als ein kurz ins Stocken geratenes Gespräch. Hier ist es auf andere Art still. Die Gesprächsteilnehmer haben das Gespräch verlassen. Vergessen. Ein wenig wie ein lange verlassenes Haus.
Ein Ferienhaus, in dem wir uns früher häufiger gesehen haben. Vielleicht sogar miteinander gefeiert, auf jeden Fall aber viel (gute) Zeit miteinander in zahlreichen Gesprächen verbracht haben. Manche waren intensiv, viele unterhaltend, manche vielleicht sogar albern.
Nun bin ich hierher zurückgekehrt und sehe mich um. An den Spinnweben in den Ecken wird mir erschreckend klar, wie lange ich keine Zeit gefunden habe, hierher zu kommen. Mehr als zwei Jahre keinen Text mehr hier getippt. Keine Beiträge geschrieben. Keine Worte mehr verschwendet.
Kerzen habe ich zwischendurch aufgestellt. Wir haben gemeinsam getrauert und geweint. Aber Leben und lebendige Texte gab es hier nicht. Nicht mehr.
Zuviel andere Gedanken. Zuviel Leben. Zuviel Blockade im Kopf. Gift für das geschriebene Wort.
Ich wünsch euch, ich wünsche uns ein glückliches 2024.
Vielleicht lesen wir uns ja wieder häufiger. Ich würde mich freuen.
Eure Kerstin