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Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Kerstin

Was machst du eigentlich den ganzen Tag, Kerstin? 08/2017

#wmdedgT bedeutet: Was machst du eigentlich den ganzen Tag?„ Frau Brüllen will es wissen und so gibt es heute mal wieder ein Protokoll eines relativ einsamen Tages bei uns. 


Endlich gibt es dazu sogar eine eigene Blog-Kategorie unter der ihr alle diese Beiträge wiederfinden könnt!


2:00 Uhr // Krümel ruft. Ich blinzle auf die Uhr, der Traummann tapst ins Nachbarzimmer, wühlt und flucht. Offensichtlich weist das Kind bzw seine Windel Undichtigkeiten auf.

2:10 Uhr // Ein trockengelegter Krümel landet neben mir im Bett. und schläft sofort wieder ein. Der Traummann zieht ins Gästebett um. Aus Gründen.

3:20 Uhr // Ich höre die Tochter rufen. Nicht mein Job. Ich habe Krümel. Der Traummann darf die nächtlichen Probleme des Pinnzesschens lösen.

4:45 Uhr // Krümel meckert. “Mama!” “Tinken.” Mama – damit war ja vermutlich ich gemeint – holt eine kleine Pulle mit Wasser. Krümel nuckelt und döst wieder ein.

6:00 Uhr // Krümel meckert. “Mama!” “Unter!” Der kleine Sohn ist wach und wünscht runter zu gehen. Meine Augen wollen nicht aufgehen, aber ich schnappe mir blind meinen Jüngsten und trage ihn runter. Auf dem Weg informiere ich den Traummann im Gästezimmer. Er stöhnt. Aber theoretisch ist genau das der Deal: Ich habe nachts den Krümel, er morgens (zumindest am Wochenende).

Ich kuschel mich wieder ins Bett.

7:45 Uhr // “Zum Geburtstag viel Glück!” der Sonnenschein kommt fröhlich singend in mein Zimmer. “Mama! Aufstehen! Frühstück!”

Nein, ich habe kein Geburtstag, aber seit der vor ein paar Tagen war, sitzt das Geburtstagsständchen zum Wecken fest im Kopf. Mir ist trotzdem nicht nach fröhlichem Frühstück und ich gehe erstmal Zähneputzen. Ohne mag ich morgens gar nichts müssen. Auch nicht frühstücken.

8:00 Uhr // Frühstück. Krümel kann wie immer nicht warten und will alles sofort. Die Zwillinge wollen selber schmieren und matschen fachmännisch mit ihren Kindermessern die Leberwurst aufs Brötchen. Mittlerweile kann ich mir das sogar halbwegs gelassen ansehen, schließlich bedeutet das, dass ich zwei Brötchen weniger exakt gleichzeitig schmieren muss.

9:00 Uhr // Wir haben uns darauf verständigt, dass heute ein Mama-Büro-Tag ist. Unter der Woche komme ich in letzter Zeit dank der Kindergartenferien ja so gut wie nie an den Rechner und das chaotische Meisterwerk hat noch einige Baustellen offen.

9:15 Uhr // Wir arbeiten zu zweit im Büro. Der Sonnenschein sitzt neben mir und haut auf die Tastatur des PCs neben mir. (Der natürlich aus ist.) Er müsse arbeiten.

9:30 Uhr // Wir arbeiten zu dritt im Büro. Das Pinnzesschen hat sich zu uns gesellt und die Zwillinge verteilen meine Fineliner auf dem Boden, um diverse Blätter und ihre Finger bunt zu verzieren. Ich bitte um etwas Ruhe und schreibe meine Stifte gedanklich ab.

9:45 Uhr // Wir arbeiten zu viert im Büro. Krümel hat sich uns angeschlossen und meint, meine Konzentration durch seine Anwesenheit steigern zu können. Er malt ja auch sehr gerne. Auf jeder erdenklichen Unterlage. Manchmal auch auf Papier.

10:00 Uhr // Der Traummann hat seine verlorenen drei Kinder wiedergefunden und ins Spielzimmer komplementiert. Ich sammle Stifte ein und suche deren Hüllen. Was wollte ich eigentlich nun hier oben machen?

Achja… die kaputten Links und dieses eine Dingsbums da…

11:20 Uhr // Der beste Freund schickt Nachrichten und ist erstaunt, dass sich die furchtbar lahmarschige Seite nun tatsächlich mit annähernd erträglichem Tempo öffnen lässt. Ich lasse mich am Telefon loben und ablenken und habe gleich noch drei andere Anliegen, die ich ihm zur Lösung übertrage.

12:15 Uhr // Ich marschiere runter ins Wohnzimmer, um meinen rauchenden Kopf zu lüften und einen Kaffee zu erbetteln. Drei Familienmitglieder knabbern mit mir Kekse dazu, der Jüngste hält gerade Mittagsschlaf.

Wir bequatschen den Rest des Wochenendes und was wohl möglicherweise an Lebensmitteln noch einzukaufen sei, wenn man zwischenzeitlich nicht verhungern wolle.

13:00 Uhr // Ich sitze wieder im Büro. Es regnet wie schon den ganzen Tag über und ich schwitze in der Schwüle. Nebenbei habe ich völlig den Faden verloren, welche Baustelle ich als nächstes beheben wollte.

Aber man kann ja auch mal klug auf den Bildschirm glotzen.

14:00 Uhr // Krümel ist wach und muss erstmal kuscheln, während wir noch einen Kaffee gemeinsam trinken. Sonnenschein muss auch kuscheln und so wird es auf meinem Schoss recht eng. Aber ich bin ja schließlich erprobte Zwillingsmutter. Da darf man nicht meckern, wenn sich über 30 kg Kind auf einem drängeln.

14:30 Uhr // Die restlichen Familie will zum Einkauf aufbrechen. Genau genommen will das nur einer und vielleicht der Krümel, der gerne jeden Anlass wahrnimmt, raus zu kommen. Die Großen müssen erstmal motiviert werden. Sie wollen lieber ins Büro und arbeiten. Was dann aber bedeuten würde, dass ich nicht arbeiten würde. Also geben die Eltern alles motivieren, überreden, überzeugen, reden sich den Mund fusselig.

15:00 Uhr // Stille. Ich sitze schwitzend im Büro, der Regen scheint eine Pause zu machen und ich will auch. Aber da fällt mir ein, dass ich auch noch endlich das Rezept für Mini-Amerikaner mal aufschreiben müsste, damit ich das im Laufe der Woche veröffentlichen kann.

Ich suche also erstmal die Fotos dazu und verzettel mich. Ach was haben wir niedliche Kinderfotos auf der Festplatte. seufz

17:00 Uhr // Ups. Ist es schon so spät? Die Familie kehrt mit den Einkäufen nach einem Umweg bei den Schwiegereltern wieder heim. Die Zwillinge bleiben gleich draußen, um mit den Nachbarskindern (und deren Opa natürlich) den Spielplatz zu erobern. Es hat schließlich gerade aufgehört zu regnen.

Ich versuche den Krümel zu animieren, mit mir die Wäscheberge zusammenzulegen und in die Schränke zu zaubern. (Eigentlich soll er nur einfach bei mir oben spielen, damit der Traummann ein wenig Ruhe in der unteren Etage hat, um die Einkäufe auszupacken und das Essen zu kochen.)

Ich bin so mittelmäßig erfolgreich. Krümel räumt aber sehr erfolgreich Papas Kleiderschrank aus und die Wäschestapel um. Ich gebe irgendwann auf.

17:30 Uhr // Krümel ist verschwunden. Er hat vor einer Weile schon beschlossen lieber unten bei Papa die Arbeitsplatte der Küche abzuräumen. Ich tapse ihm hinterher und lege ein Piccolöchen für mich auf Eis, dass ich aus einem Paket von Tanja fische. <3

Jetzt liegt überall Glitzerstaub.

18:00 Uhr // Die Familie versammelt sich am Tisch. Es gibt Nudeln mit Zucchini aus dem Garten einer Freundin und Pesto (auch von ihr). Das findet Sonnenschein doof. Nudeln seien sehr doof. Eine Zumutung. Er wolle Milchreis.

Den Rest vom Paprikareis vom Vortag findet er aber auch annehmbar. Na denn…

18:15 Uhr // Das Pinzesschen führt mittlerweile intensive Gespräche mit imaginären Spielpartnern, die Teller sind leer gefuttert und unterm Tisch liegt eine beachtliche Menge Nudeln.

Krümel setzt sich dazu und isst vom Boden weiter. Ich versuche das mit dem Handfeger zu beenden. Wir räumen auf.

18:50 Uhr // Sandmännchen!!!

19:00 Uhr // Fernseher aus und ab nach oben. Ich muss endlich mal wieder duschen. Ein Sohn feuert mich dabei an, der andere räumt währenddessen die Kosmetika vom Regal.

Die Kinder machen sich bettfein bzw wir versuchen die Kinder bettfein zu machen, während diese auf unserem Bett Trampolin springen.

19:30 Uhr // Es gibt Gute-Nacht-Geschichten. Eine für den Krümel und eine für die Zwillinge, die im Anschluss selber noch ausgiebig “lesen” wollen.

Ein wenig kuscheln und Licht löschen.

20:10 Uhr // Es kehrt Ruhe ein im Haus und ich fische den Piccolo aus dem Eisfach. Kurz bevor ich ihn vermutlich lutschen könnte.

Ich plumpse mit meinem Sektmischgetränkeis auf das Sofa und fluche. Ich habe #wmdedgt vergessen! -.-

Und vor allem habe ich den Laptop auf dem Dachboden “vergessen” und muss ihn nun noch extra holen. Es kostet mich unwesentlich Überwindung, doch noch die Treppen wieder hoch- und dann wieder runter zu marschieren, aber ich hatte den Text schon angefangen und so gute Vorsätze!

Ich mag #wmdedgt nämlich selber sehr gerne und bei manchen alten Beiträgen darin, musste ich selber neulich sehr lachen beim Nachlesen. Manchmal ist unser Leben schon irgendwie irrwitzig. Zumindest wenn man es mit Abstand liest. 😉

Auf einen hoffentlich bald wieder sehr lebendigen, fröhlich-bunten und immer ehrlich-chaotischen Blog! Prost!

Eure Kerstin


Anmerkung: Tatsächlich meint “arbeiten” in den letzten Wochen meist, dass ich am Blog arbeite oder mich mit den kümmerlichen Resten meiner Selbstständigkeit befasse, auf dass ich irgendwann auch mal wieder Aufträge annehmen kann. Das mit der Freiberuflichkeit hat ja bekanntlich ziemlich gelitten unter dem letzten Monaten.

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