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Dezember – Gedankenfetzen

Es brennt. Und zwar nicht nur ein Lichtlein.

Hier brennt das Organisations-Chaos und gleichzeitig brennen in mir die Worte, die raus müssen.

Deswegen schreibe ich einfach, solange mein Krümelchen mich lässt und hau es raus. Egal, ob die Zeit zum Redigieren fehlt. Egal, ob es nicht hübsch formatiert ist, Egal, ob es vielleicht ein unstrukturierter Gedankensalat wird. Auf solchen Schnickschnack kann ich gerade keine Rücksicht nehmen.

Es ist Dezember. Es ist Advent.

Ich mag diese Zeit. Ich mag das Drumherum, ich mag Weihnachtsmärkte und schnulzige Musik, ich mag Kekse und Tannenduft, ich mag die Lichter und ich mag Besinnlichkeit. Um uns dreht sich die Zeit so schnell, die Ereignisse rasen an uns vorbei. Die Nachrichten aus aller Welt sind zu einem grauenhaften Begleitrauschen geworden und irgendwie schwankt man zwischen Schreckstarre und Abstumpfen.

Denn mir fehlt oft die Zeit mich zu besinnen. Schreckliche Ereignisse sacken zu lassen. Gedanken zu formulieren oder manchmal sogar Gedanken zu denken.

Mir fehlt die Zeit mich zu besinnen auf das Glück, dass ich hier habe. Der tiefen Dankbarkeit nachzuspüren, dass wir ein schönes zu Hause haben, drei gesunde Kinder. Dass ich mich nicht sorgen muss, was wir heute essen. Dass wir von allem genug haben und noch mehr. Dass wir keine Angst haben müssen vor morgen, keine Angst um unsere Gesundheit, keine Angst um unser Leben. Dass wir nicht fliehen müssen.

Das Blog trägt im Namen das Chaos und hier herrscht lautes, wildes Chaos. Jeden Tag.

Und jetzt ganz besonders. Wenn ich es tatsächlich mal schaffe hier zu bloggen, dann taucht ganz sicher in jedem Beitrag etwas von Müdigkeit, grauenhaften Nächten mit dem Baby oder der Lautstärke auf. Dann schreibe ich über meine launischen Mini-Pubertiere und erwähne irgendwas von „anstrengend“. Das ist tatsächlich so. Aber ich würde es nicht eintauschen wollen. Ich bin dankbar, dass ich dieses Leben leben darf.

Unsere Tagesmutter ist jetzt auch noch krank. Das hat ganz egozentrisch die Auswirkungen, dass ich nun täglich komplett mit allen drei Kindern hier allein bin. Das heißt, ich muss wild organisieren für jeden Arzttermin. Ich muss kreativ werden, wenn ich noch mit dem Krümel zum PEKiP will und brauche Hilfe, falls ich tatsächlich zum Friseur will. Einkäufe und der Haushalt werden zum Abenteuer und ich bin abends völlig platt. Der Krümel findet kaum Ruhe und ist überreizt, blockiert daher Mamas Arm. Die Zwillinge fordern Aufmerksamkeit und werden immer lauter, weil die Mama vom Baby blockiert ist. Die Lautstärke der Zwillinge stresst das Baby, das sich gar nicht mehr ablegen lässt, so dass Mama noch schlechter auf die Zwillinge eingehen kann.

Luxusprobleme. Und das meine ich wirklich so.

Ja, das ist gerade nicht optimal und ich würde es mir anders wünschen, aber wir werden unseren Weg finden und am Ende werde ich halt einfach nur die Nerven behalten müssen.

Die wirkliche Nachricht an dieser blöden Geschichte ist doch: Unsere Tagesmutter ist krank. Sie ist ernsthaft krank. Und so blöd das gerade für mich im Alltag ist, das wirkliche Problem habe nicht ich. Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie bald gute Nachrichten bekommt und dass es ihr bald besser geht.

Bis dahin schaffen wir das schon und ich versuche mich zu besinnen. Darauf zu besinnen, dass ich dankbar bin. Wirklich dankbar. Und dass die Zeit mit meinen Kindern eine kostbare Zeit ist, auch wenn sie es mir verdammt schwer machen, mich zu besinnen.

Währenddessen prasseln die Eindrücke unaufhörlich auf einen ein. Und ich will mich schütteln, will meine Gedanken loswerden, sie aufschreiben und endlich irgendwie sortieren.

Vielleicht schaffe ich das. Im Advent.

Ich wünsche euch von Herzen einen besinnlichen Advent!

Nehmt euch nach einem stressigen, atemlosen Tag eine Minute um dankbar zu sein.

Eure Kerstin

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