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Wie geht es weiter? Ein langer ungewisser Weg…

2017 war bisher ein ziemliches Arschloch und der vergangene Monat Oktober erst recht. Der Oktober 2017 war quasi die Mutter aller Arschlöcher.

Jetzt ist November. Ich bin wieder zu Hause bei meinen Lieben. Ich habe sie so unendlich vermisst. In drei unterschiedlichen Krankenhäusern lag ich im Laufe des letzten Monats. Ich war bei zig Ärzten und zwischenzeitlich habe ich gedacht, ich verliere vor lauter Angst den Verstand.

Ich werde weiterhin vermeiden, genau zu beschreiben, welche Symptome ich habe/hatte, denn ich möchte auf keinen Fall, dass jemand hier via GOOGLE aufschlägt und sich selbst diagnostiziert. Denn eines kann ich euch nach diesem Monat sagen:

Das mit der Diagnose ist kompliziert.

Ich habe nämlich weiterhin keine. Zwischenzeitlich galten meine zahlreichen neurologischen Ausfallerscheinungen als psychosomatisch, weil nicht mit den gängigen Diagnosen begründbar.

Überlastete Mama. Unter Stress zusammengebrochen.

Mag sein, dass ich gerade nach diesem Jahr – diesem unendlich bescheidenden Jahr – ziemlich am Ende meiner Kräfte bin. Ich bin im Laufe des Jahres sicher auch einige Male weiter über meine Kräfte gegangen. Oft genug dachte ich, dass ich absolut nicht mehr kann und habe weiter funktioniert. Einfach weiter. Es ging ja nicht anders.

Aber das ist nicht die ganze Erklärung. Vielleicht hat diese Erschöpfung, das Ignorieren der Signale des eigenen Körpers, das gnadenlose Ausschöpfen der allerletzten Kraftreserven einen Teil dazu beigetragen. Vielleicht hat es das ganze erst ermöglicht.

Aber das war nicht alles. Erstens hatten sich die Wogen nicht erst kürzlich geglättet und so ganz langsam kehrte zumindest ein wenig der Energie zurück.

Nein, es gab am Ende dann doch einige messbare Befunde. Allein – sie passten so gar nicht zueinander und ergaben kein klares Bild. Und so gibt es am Ende nur hier und da einen Verdacht, aber keine Diagnose und noch wichtiger: keine Therapie.

Und wie geht es jetzt weiter?

Das ist für mich die größte Frage, denn nachwievor sind die Symptome da. Mir geht es nur psychisch etwas besser, denn ich nehme auf eigenen Wunsch Medikamente, um mit der Angst etwas besser klar zu kommen. Angst verschlimmert Symptome und schafft weitere. Das brauche ich nicht noch zusätzlich.

Ich werde mir auch psychologische Hilfe suchen, denn zum einen finde ich es ziemlich schwierig mit dieser Ungewissheit zurecht zukommen. Und zum anderen habe ich definitiv genug Stress in meinem Leben, dass es mir nicht schaden kann, mich mit Hilfe von außen ein wenig zu sortieren und neue Wege aus den Belastungssituationen zu finden.

Kein Alltag in Sicht

Nebenbei werde ich vermutlich noch ziemlich viel zu Ärzten rennen, denn irgendwie müssen die Probleme doch lösbar sein?

So ist mein für mich unangenehmstes Problem, dass ich seit über vier Wochen auf dem rechten Auge sehr schlecht sehe. So schlecht, dass es mich massiv behindert, dass ich neben Gegenstände greife, die rechts von mir stehen und allein aus Vernunftgründen kein Auto fahren kann. (Und es mich auch nicht trauen würde.)

Kein Auto fahren bedeutet hier aber, dass ich unseren bisherigen Alltag nicht mehr wie gewohnt bewältigen kann. Die Zwillinge könnte ich noch zu Fuß zum Kindergarten bringen, aber der Krümel muss zur Tagesmutter in einen anderen Vorort. Zu Fuß wäre ich vermutlich dann fast schneller als mit dem Bus: eineinhalb Stunden je Strecke.

Entsprechend müssten die Kinder oder zumindest Krümel zu Hause bleiben, wenn nicht gerade die Großeltern als Fahrdienst einspringen würden. Das ist keine echte Dauerlösung.

Einkaufen kann ich zu Fuß, aber eben nur soviel wie ich tragen kann. Und das ist im Moment deutlich weniger, als zu gesunden Zeiten. Zum wöchentlichen Fußball-Kindergarten der Zwillinge käme ich nicht ohne Auto und die meisten Verabredungen, die wir sonst immer hatten, erfordern auch eine längere Fahrt.

Ach das ist doof.

Die Zeit heilt alle Wunden…

Ich werde Geduld brauchen. Viel Geduld. Und das ist nun absolut nicht meine Stärke.

Rein theoretisch ist nämlich auch eine Spontanheilung denkbar. Es gibt wohl gerade in der Neurologie immer wieder (absolut nicht selten) Fälle, bei denen man die Ursache nicht finden kann. (Zumal mir scheint, dass man auch bei vielen eindeutigen Diagnosen in dieser Sparte der Medizin nicht viel “heilen” kann.) Manchmal verschwinden die Symptome so plötzlich wie sie gekommen sind. Manchmal braucht es dafür aber Monate.

Daran muss ich jetzt nur fest glauben. Dass erstens nichts wirklich richtig böses dahintersteckt. Und dass zweitens alles wieder irgendwann gut wird.

Ich vermute, dass es einfacher wird, wenn nun wenigstens ein oder zwei Wochen nichts neues dazu kommt oder es vielleicht sogar einen Hauch besser wird, ich mich vielleicht an die Umstände gewöhne; nicht mehr so oft daran denke.

Das Blog darf mir dabei helfen. Hier zu schreiben lenkt ab und tut gut. Und wenn ich nicht unbedingt etwas ganz wichtiges zu sagen habe, werde ich in Zukunft dieses Thema auch hier weglassen.

Ich sehne mich nach Alltag. Nach Leichtigkeit.

Eure Kerstin

 

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