Header des neuen Familienblogs nach Relaunch
Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Protokoll eines Tages im Leben einer Mutter

Wo geht es hin mit dem Chaos?

Aus der Kur kehrte ich hochmotviert zurück. Auch was meine kleine Passion das Bloggen angeht. Dann fiel direkt am zweiten Tag die Tagesmutter des Krümels aus… für nun wohl einige Wochen. Keine Zeit mehr für “überflüssiges”. Improvosation ist weiterhin Alltag im Chaos und ich musste wieder darüber nachdenken, welche Priorität hat das Blog für mich. Lohnt es sich überhaupt, die Zeit und Energie aufzubringen, das Ding hier fristgerecht fit für das Inkrafttreten der Datenschutzverordnung umzubauen? Sollte ich es nicht einfach ganz lassen?

Dann tauchten die ersten vereinzelten Kooperationsanfragen auf. Die ersten seit Monaten. Und beim Schreiben der Antworten ist mir bewusst geworden, dass ich für mich schon vor langer Zeit (unbewusst) beschlossen habe, dass das Blog keine relevante Einnahmequelle für mich werden soll. Das liegt weniger daran, dass ich generell monetarisierte Blogs ablehne. Es gibt sogar hoch professionelle Familienblogs von BloggerInnen, die ihr Blog als Haupteinnahmequelle betreiben, die ich sehr schätze und auch gerne mal lese. Aber ich will das für mich nicht.

Ich will nicht bloggen müssen. Ich will auch nicht das Blog unter den Gesichtspunkten des möglichst gut verkäuflichen, des klickbaren, des gefälligen Inhalts betreiben. Ich will nicht immer daran denken müssen, welchen Content ich reichweitenstark platzieren könnte. Ich will Instagram weiterhin einfach mögen dürfen und es nicht so nutzen müssen, dass ich endlich mal annehmbare Zahlen dort habe. Nochmal: Ich bewundere es durchaus bei anderen, wie gut und professionell sie dies machen. Ich will es nur selber nicht.

Aber was will ich denn?

Ich will schreiben. Denn ich liebe es zu schreiben. Meine Cousine fragte mich gestern noch, ob es schwer wäre, immer neue Themen und Texte zu finden. Ich habe gelacht. Nein. Ideen habe ich im Überfluss und Gedanken, die niedergeschrieben werden wollen. Ich komme nur zu selten dazu. Ich wünsche mir für mich mehr Zeit, meine Ideen umzusetzen und meine Texte zu schreiben. Ich für mich.

Ich will unterhalten. Ich will ein Schmunzeln im Gesicht meiner Leser. Ich wünsche mir, dass ich im Kopf bleibe als eine Seite unter den Milliarden im Netz, die man gerne liest, weil man lachen muss und manchmal weinen, weil sie Spaß macht und Geschichten anders erzählt. Geschichten, die man überall im Netz finden kann, denn ich erfinde die Themen nicht neu, ich würde sie nur gerne anders erzählen.

Ich will Ängste nehmen. Das war mein eigentliches und erstes Ziel auf diesem Blog zu schreiben. Ich will allen erzählen, dass Zwillinge doppeltes Glück bedeuten, dass man keine Angst vor einer Zwillingsschwangerschaft haben muss. Ich will Mut machen und Lust auf Familie. Ich will die schlaflosen Nächte und die Wutanfälle nicht schönreden, ich will herausschreiben, warum sie es wert sind.

Ich will Öffentlichkeit herstellen. Ich bin ein politischer Mensch. Ein interessierter und aufmerksamer Mensch. Gleichzeitig bin ich ein müder Mensch und einer, der sich ungern heftig empört. Ich höre gerade bei kontroversen Themen mehr zu und neige zur Kompromisssuche. Mein ehemaliger Deutschlehrer nannte mich rethorisch gewandt und beinahe krankhaft harmoniesüchtig. Ja, ich kann reden (und schreiben), aber ich bin nicht der Typ für Aufreger. Trotzdem will ich mehr Meinung hier zulassen, politischer werden. Nicht krawallig. Eher spiegelnd.

Ich wünsche mir mehr Aufmerksamkeit für die Themen, die Familien bewegen. Ich wünsche mir mehr Sichtbarkeit für die Probleme und Hürden im Alltag des kunterbunten Lebens mit Kindern.

Ich wünsche mir Relevanz. Ja, wir sind bei meinen egozentrischen Wünschen. Aber wenn ich in mich hereinlausche, dann wünsche ich mir tatsächlich kein Blog, das annehmbare Summen pro sponsored Post generiert. Ich wünsche mir keine zehntausend Instafollower. Ich brauche keine irren Klickzahlen. Ich wünsche mir, dass jemand sagt “Die Kerstin schreibt gute Beiträge.” “Die Kerstin schreibt wichtige Texte.” “Lest mal bei der Kerstin, die hat da was richtig toll zusammengefasst.” Ja, das sind meine dunklen Wünsche. Ich wünsche mir tatsächlich weniger den kommerziellen Erfolg oder die breite Reichweite, ich wünsche mir schlicht als relevant wahrgenommen zu werden.

Für mich wäre es ein kleiner Traum, wenn DU demnächst deiner Freundin von Herzen empfehlen würdest, das Blog zu lesen oder einen konkreten Text. Weil du hier gut unterhalten wurdest, weil meine Texte dich eventuell sogar aufbauen, weil du die Themen hier wichtig findest und weil du es einfach für empfehlenswert hälst. DAS ist meine Motivation.

Und in diesem Sinne freue ich mich mit gemischten Gefühlen auf die Blogfamilia am Wochenende. Ich bin dieses Mal merkwürdig nervös.

Eure Kerstin

Ich freue mich, wenn du dir meinen Beitrag auf Pinterest merkst.

1. Anmerkung: Ich hoffe, dass ich die Tage auch dazu komme, Teil drei der Kur-Tagebücher zu veröffentlichen, denn der Text ist geschrieben… allein fehlte die Zeit für das Redigieren, Kürzen, Formatieren,… und dieser Text war mir wichtiger. 😀

2. Anmerkung: Ich werde das Blog nicht konsequent monetarisieren und lehne derzeit auch alle Kooperationsanfragen ab. Aber ich habe in der Vergangenheit schon einzelne Kooperationen gehabt, die ich richtig gut fand und die ich so auch nochmal wieder machen würde. Ich suche nur nicht danach. Aber ja, für den Campingplatz auf dem ich eh Urlaub mache und den ich gut finde, würde ich auch in Zukunft wieder bezahlte Werbung machen. 😉 (So als kleines Beispiel.)

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