Servus, da bin ich. Mich gibt es noch. 😉 Theoretisch liegen in den Entwürfen ganz viele fast fertige Texte und doch schreibe ich heute einfach mal, wonach mir der Kopf steht. Wie so ein Buddenbohm. Mag ich ja. Mach ich selten.
5 Jahre Mama
Das Blog wurde vor ein oder zwei oder drei Wochen vier Jahre alt und ich habe es nicht gefeiert. Skandal.
Viel spannender ist der Umstand, dass ich nun bereits fünf Jahre Mama bin! Zwillingsmama! Denn meine kleinen Babys wurde gestern fünf Jahre alt! Yeah!
Und sie sind so gar nicht mehr klein und gar keine Babys mehr. Sie sind richtige kleine Leute mit sehr eigenem Kopf und zudem auch schon im körperlichen Sinne wahnsinnig groß. Ja, das geht tatsächlich alles furchtbar schnell.
Die Geburtstagsvorbereitungen verliefen wie jedes Jahr ziemlich spontan-chaotisch. Das liegt zum einen daran, dass ich nachwievor nicht viel davon halte, es zu übertreiben und es dann aber gerne kurzfristig vermutlich doch mache. Spontan-Eskalation kann ich eben. Zum anderen planen die Zwillinge ihren Geburtstag seit elfeinhalb Monaten und auch ich immer habe immer mal wieder tolle Ideen. Aber die sind halt immer nur im Kopf.
Ja, ich könnte und wollte tolle Kuchen zaubern und Deko basteln und boah so ein Themengeburtstag wäre auch fein. Wenn es nach den Zwillingen ginge, dann hätte es einen Regenbogen-Feuerwehr-Ritter-Glitzer-Batman-Einhorn-Schmetterlings-Transformer-Geburtstag gegeben, denn die Wünsche wechseln täglich. Zumal sie vermutlich das Konzept Themen-Geburtstag nicht ganz verinnerlicht haben und leider über keinen eigenen Pinterest-Zugang verfügen.
Spontan ist super. Chaotisch.
Immerhin hatten sie mehr oder weniger präzise Wünsche geäußert. Der eine mehr, die andere weniger. Was das Besorgen von Geschenken erleichtert oder halt auch erschwert. Da waren wir dann aber nicht einmal knapp dran.
Richtig vorbildlich hatte ich auch schon vor Wochen Stoff für die Geburtstagsshirts besorgt, denn das war der einzige konkrete Wunsch der Tochter: Ein Elfen-Geburtstagsshirt.
Dummerweise habe ich mit dem Nähen bis wenige Tage vorher gewartet, dann meine Schnittmuster alle nicht mehr gefunden (fragt nicht!), dann ewig gebraucht neue Schnittmuster vorzubereiten, natürlich erstmal alle Teile verkehrt zusammengenäht und musste chaotische Überstunden schieben.
Fünf Tage vor dem Geburtstag wusste ich nicht einmal, wann wir Kindergeburtstag feiern. Da habe ich mich dann schon gefragt, worum das bei mir quasi immer so läuft. Warum ich mir niemals nie angewöhnen kann, etwas früher anzufangen. Nicht, dass ich Sorgen hätte, am Ende nicht fertig zu werden oder meine, dass alles perfekt sein müsse, aber es könnte doch entspannter ablaufen!!!
Tut es hier aber nicht. Weil wegen isso.
Wir feiern wie die Feste fallen
Sonntag stand ich dann also in der Küche und rührte ganz liebevoll drei Backmischungen Muffins zusammen. Denn für den Kindergarten mussten es Schoko-Muffins mit Smarties werden. So muss das. Sagen die Zwillinge.
Hat Mama fein gemacht.
Und dann noch Schoko-Mini-Guglehupf gebacken, denn meiner Meinung nach gehören auf die Teller der Geburtstagskinder am Morgen KUCHEN! Ohne geht nicht.
Die Nacht vor dem Geburtstag ist mit fünf Jahren nicht mehr zum Schlafen da. Wer sich also fragt, wann das anfängt: Bei uns jetzt!
Ab ein Uhr musste Sonnenschein stündlich prüfen, ob schon Morgen und Geburtstag ist. War es dann um fünf. Weil wir aufgaben. Es gab ein Wohnzimmer voller Luftballons und Girlanden und Luftschlangen und Kerzen, die alle bunt und thematisch exakt auf GEBURTSTAG!!! abgestimmt waren. Kommentar Krümel: “Oh das ist schön geschmückt! Wo ist der Tannenbaum?”
Kerzen auspusten, Geschenke auspacken, Kuchen anknabbern, keine Zeit haben!!! Kindergarten! Ja, machen wir. Alles. Mit Sack und Pack, denn auch Smarties zum Verteilen im Stuhlkreis (“Es müssen Smarties sein, weil die dürfen alle essen, Mama!”) Vermutlich waren wir schon seit einem Jahr nicht mehr so zeitig im Kindergarten. Uff.
Das Geburtstagsshirt wurde übrigens vom Sonnenschein gekonnt ignoriert. “Ziehe ich irgendwann später vielleicht mal an.” Und von seiner Zwillingsschwester kritisiert. “Die Elfe hat keine Flügel, deswegen ist sie keine Elfe und überhaupt ist mir das Shirt zu lang.” Ich habe es wohl drauf.
Nachmittags reihten sich im Garten um das Planschbecken und liebevoll von der Tiefkühltruhe gebackene Torten die Omas und Opas, ein Patenonkel schaute auch noch rein und alles war fein.
Denn wir werden nochmal feiern am Wochenende. Und zum Kindergeburtstag. Und dann habe ich ja noch bald Geburtstag und dann der Krümel. Der fand das nämlich doof, dass er gestern nicht Geburtstag hatte. Ist es ja auch.
Und sonst so?
Habe ich wie immer keine Zeit. Oder einfach zuviele Dinge für zu wenig Zeit. Ja, ich schreibe gerade wenig hier, aber da war halt dieses Geburtstagsding, dann ganz nebenbei noch das neue Podcast-Projekt KommaKaffee (WERBUNG: dürft ihr sehr gerne reinhören) bei dem immer noch nicht alles fertig ist, dann Arbeit abseits dieses kleinen Blogs, dann soviel Sommer zum genießen, dann Alltag und nochmehr Alltag und ach das Leben. Ich mag das Leben.
Und nun muss ich schon wieder fix machen. Gleich steht das erste Fußballspiel der jungen Mini-Kicker-Karriere an. Ich muss noch Fähnchen besorgen und mich in ein Fan-Outfit werfen, unqualifizierte Zwischenrufe üben und meine Nerven vorbereiten.
Es grüßt mitten aus dem Leben,
Eure Kerstin
P.S.: Die Erzieherinnen haben ausrichten lassen, dass die Muffins sehr lecker waren. 😉