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Chaos² im Advent

Advent und Weihnachten mit Kleinkindern – Die ganze Wahrheit!

Ja, die besinnliche Weihnachtszeit!

Glühwein trinken auf dem Weihnachtsmarkt, Plätzchen backen, hübsch dekorierte Wohnungen im Kerzenglanz, alles sehr besinnlich und friedlich, süßlich duftend und halt… duftend? Da hat doch mal wieder jemand in die Windel…

Advent ist nicht mehr, wie man ihn kennt, wenn man denn erst einmal Eltern geworden ist. Ja, Kinder mögen das Fest der Familie erst zu einem Fest der Familie machen, aber Weihnachten mit Kleindkind – zumal in der Mehrzahl – ist schon eine Herausforderung! Bitte liebe zukünftigen Eltern lest diese eine kleine Warnung, bevor ihr voller Idealismus von eurem ersten Fest mit Kind träumt!

1. Glühwein trinken auf dem Weihnachtsmarkt wird es die nächsten Jahre so in dieser Form nicht mehr geben!

Mit Säuglingen kann man vielleicht noch kurze Zeit über den Weihnachtsmarkt schlendern, wenn man sie im Tuch trägt. Aber habt ihr schon einmal versucht, einen Kinderwagen durch das Gewimmel zu schieben? Nein, lasst es auch besser sein. Es wird für euch (ihr kommt nicht vorwärts), das Kind (es sieht lauter Beine, die es bedrängen) und alle sonstigen Marktbesucher (die den Wagen in die Waden bekommen) keine schöne Erfahrung sein.

Unsere Zwillinge können schon länger laufen und das bedeutet: sie wollen bitte auch laufen. Kinderwagen und auch das Tragen gehen nur kurzfristig. Man möge sich das Vergnügen mit zwei in unterschiedliche Richtungen laufenden knappen Metern vorstellen. Also entweder Babysitter oder kein Weihnachtsmarkt!

2. Lauschige Nachmittage im festlich dekorierten Wohnzimmer sind eher unrealistisch!

Kerzen und Kinder vertragen sich nur bedingt. Es funktioniert solange man Stellflächen außer Reichweite findet. Das gilt für die gesamte Dekoration. Solltet ihr überhaupt Zeit finden, die gesamte Dekoration aus dem Keller zu holen und liebevoll im Wohnzimmer zu platzieren, gelten neue Regeln:

  • Für sämtliche möglichen Stellflächen unterhalb der magischen 120-cm-Grenze darf nur unzerstörbares Material verwendet werden. Alternativ können hier Dekorationsgegenstände positioniert werden, die man eh nie mochte (aber Tante Irmie meinte es wirklich gut!). Ihr solltet aber auch in diesem Fall darauf achten, dass Bruchstücke keine scharfen Kanten haben, denn so ein spontaner Besuch in der Ambulanz verbessert die Weihnachtsstimmung nur bedingt.
  • Porzellanfiguren, Kristallleuchter und Glaskugeln finden gemeinsam mit den Kerzen einen Platz hoch oben außer Reichweite der Kinder. Diese Regel gilt solange, bis die Zwerge ausreichend Kletterfähigkeiten erworben haben. Dann nämlich werden sie garantiert versuchen das Glitzerzeugs zu erreichen. Ein weiteres Ultimatum für zerbrechliche Dekoration ergibt sich aus geschenkten Tennisbällen (ja, auch Opa meint es immer total lieb!). Diese können auch schon von Personen unter 80-cm-Körpergröße zielsicher auf die zarten Engelchen hoch oben geworfen werden.

Lauschig werden eure Nachmittage aber auch dann nicht, wenn ihr diese Regeln beachtet haben solltet. Denn Kleinkinder finden allerhöchsten 10 Minuten am Stück kuscheliges Nichtstun spannend. Dann müsst ihr wieder hoch vom Sofa und in den Entertainer-Modus schalten.

3. Vergesst vorweihnachtliche Traditionen und Perfektionismus!

Ihr findet einfach keine Zeit all die schönen Grußkarten zu basteln oder für die gesamte Großfamilie sämtliche Geschenke selber zu klöppeln. Plätzchen backen ist eine ganz idyllische Angelegenheit – solange man keine Kinder hat! Dann nämlich dürft ihr den Perfektionismus getrost begraben und müsst ein wenig improvisieren. Kinder naschen mehr Teig, als sie auf das Blech befördern. Kinder stechen keine formschönen Motive aus. Kinder verteilen mehr Zuckerperlen in der Küche als auf den Plätzchen.

Ihr solltet euch bewusst sein, dass ihr für ein optisch wenig ansprechendes Ergebnis mindestens doppelt solange Küche putzen wie backen werdet. Aber wenn man das erst einmal verinnerlicht hat, kann es ganz lustig werden.

So wie bei uns am letzten Wochenende!

4. Familienfeste werden zum Job für Event-Manager!

Sobald ihr Kinder habt, habt ihr einen kleinen Vorteil innerhalb des Familienclans. Dieser hält solange an, wie ihr entweder die jüngsten oder die meisten Miniatur-Familienmitglieder vorweisen könnt. Solange könnt ihr nämlich bei Familienfeiern das Argument zücken, dass es für euch doch sehr umständlich sei, durch die halbe Republik anzureisen.

Das kann Vorteile haben, wirklich! Aber auch einige Nachteile:

  • Vorteil: Ihr müsst nicht Tage im Voraus das Auto in Tetris-Manier mit Reisebetten, Wäsche, Spielzeug, Geschenken, … vollstopfen. Wenn eine kleine Familie mit nur zwei Kleinkindern für einen vollen Tag und eine Nacht verreist, kommt sie bereits an den Punkt über eine Anhängerkupplung ernsthaft nachzudenken.
  • Nachteil: Definitiv die Familie im eigenen Haus. Ihr könnt euch entweder den Stress machen vorher zu putzen (ziemlich überflüssig) oder die missbilligenden Blicke über den Zustand des Heims ertragen. Und habt ihr erst einmal alle eingeladen, habt ihr keine Möglichkeit zur Flucht!

Doch egal welchen dieser Wege ihr geht, ihr müsst organisieren. Jede Oma, jede Tante, alle Onkel und Cousinen würden doch gerne die Kinder zum Fest sehen! Überall sollt ihr dekorativ unter dem Weihnachtsbaum stehen und in die Kamera lächeln. Hier bietet es sich an kurz über die Anstellung eines persönlichen Assistenten nachzudenken, der für die Adventszeit die Termine organisiert. Je größer eure Kinder werden, desto dringender wird diese Investition. KiTa, Schule, Verein, Musikschule, Krabbelgruppe, Fußballclub, … alle laden zu Adventsfrühstück, Weihnachtssingen und Christmas-Party ein.

Ich wünsche euch trotzdem von Herzen fröhliche Weihnachten. 😉

Eure Kerstin

Die GANZE Wahrheit über Weihnachten mit Kleindkindern! #humor #adventmitkind #weihnachtszeit #familienleben

Die Redaktion meint anmerken zu müssen, dass es eventuell im Einzelfall nicht immer so schlimm kommen muss. Die Autorin lies gar vor einigen Wochen durchblicken, dass sie Familienfeiern ganz toll findet und ihren Clan auch gar nicht so übel.

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