Kinder sind manchmal anstrengend. Kinder machen müde.
Kinder stellen ganz viel Unfug an und sind oft richtig trotzig. Kinder sind sehr laut. Unsere sind das zumindest. Laut und wild. Mir dröhnen oft die Ohren nach einem langen Tag. Mir fällt es schwer im Morgengrauen aufzustehen nach einer unruhigen Nacht.
Kinder machen tatsächlich sogar alt. Zumindest sieht man manchmal verdammt alt aus nach solchen Nächten, in denen das Baby ganz oft nuckeln will, die Tochter von Monstern träumt und der Sohn den Schnuller verloren hat. Die Zeit rennt, denn es gibt keine Pausen mehr. Elternschaft sieht schlicht keine vor.
Am Zentimetermaß im Kinderzimmer und dem irren Tempo der kindlichen Entwicklung, des Lernens und Dazulernens sieht man im Zeitraffer die Monate verfliegen. Mein Baby ist jetzt schon 6 Monate alt, meine Zwillinge einen guten Meter lang und sprechen in ganzen Sätzen. Erzählen den lieben langen Tag wahnwitzige Geschichten von großen Abenteuern. Haben die nicht gestern noch viel zu große Strampler in 50 getragen?
“Mama, ich hab dich so doll lieb!”, sagt der Sonnenschein und nimmt mich fest in den Arm. Die Prinzessin vergräbt den Kopf in meiner Bluse. “Ich krabbel da wieder rein. Der Krümel war da drin! Wir waren da auch drin! In deinem Bauch.” Mir ist das sowas von egal, wie müde ich gerade bin. Ich bin glücklich. Fürchterlich glücklich.
Der Krümel gibt die feuchtesten Babyküsse, die man sich bei schwer zahnenden Babys nur vorstellen kann. Wir sind sein ganzes Universum. An uns hält er sich fest. Ganz fest. Mit kleinen. pummeligen Babyhänden, die ganz aufgesprungen sind vom ständigen Ankauen und Ansabbern.
“Du passt immer auf mich auf, ja?!” Ja, ich passe immer auf euch auf. Immer. Ihr seid mein Nabel der Welt.
Manchmal ist mir so. Es musste raus. 😉 Eure Kerstin